国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 | |
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.2 |
VORREDE.
Es ist schon längst auf die vielfachen Schwierigkeiten hingewiesen worden, mit denen die Feststellung der richtigen Formen und Bedeutungen geographischer Namen in den orientalischen Sprachen verknüpft zu sein pflegt.' In vielen Fällen liegen zwar literarisch belegte Formen vor, z. B. Meschhed, Churasan, .Hasanabäd,2 manchmal lässt sich auch die Schreibung moderner Namen mit Hilfe der von den Persern selbst angefertigten Karten aus den späteren Jahren feststellen 3 ; gewöhnlich muß man sich aber mit Angaben bescheiden, die von europäischen Forschungsreisenden herrühren und sehr verschiedenen Wert haben. Von den wechselnden Transkriptionssystemen ganz abgesehen, die überhaupt ein ziemlich buntes Bild darstellen, leuchtet von selbst ein, daß nicht alle diejenigen, welche zu verschiedenen Zwecken den Orient bereisen, dieselben sprachlichen Voraussetzungen noch denselben Sinn für philologische Akribie besitzen können. Wird nun ein geographischer Name von einem Fremden falsch aufgefaßt und infolgedessen auch unrichtig wiedergegeben, so können erfahrungsgemäß irrtümliche Formen entstehen, die den Eingeborenen völlig unverständlich sind, die sich aber nicht so leicht ausmerzen lassen, wenn sie einmal in der geographischen
Siehe z. B. SPIEGEL, I, Vorwort S. IX : „ Der consequenten Durchführung einer Rechtschreibung stehen aber leider noch übergroße Hindernisse entgegen. Die auf den érânischen Gebieten in Frage kommenden Eigennamen gehen nicht nur auf verschiedene Sprachen, sondern selbst auf verschiedene Dialekte zurück, sie schließen sich durchaus nicht immer an wirkliche Wörter der Sprachen an, sondern sind oft bloße Verstümmelungen älterer Wortformen, die wir in vielen Fällen gar nicht kennen. Auch durften sich in einem nicht ausschließlich für Orientalisten bestimmten Werke die Formen der geographischen Namen nicht allzuweit von den auf den Karten gebrauchten entfernen." Vgl. auch VAMSÉRY, Die geographische Nomenklatur Zentralasiens: Petermanns Mitteilungen XXXVII, 263 ff.
2 Eine gute Übersicht bietet MUHAMMED HASAN CHAN, Mir'atu-l-buldän-i-näsiri, ein ausführliches geographisches Wörterbuch, das aber leider nur die ersten Buchstaben des Alphabets umfaBt. Die Benutzung dieser Quelle verdanke ich der Liebenswürdigkeit des Herrn Geheimrat B. MoRrrz, der mir sein Exemplar auf längere Zeit zur Verfügung stellte.
3 Von persischen Karten in Originalschrift standen mir bloß die Naksche-i-sade-i-Iran im Gendschi-schäjgän und Mirza MAHMUJD CHAN, Naksche-i-schimäl-i-Färs vom Jahre 1313 (= 1895) zur Verfügung. Erstere enthält nicht besonders viel; letztere umfaßt, wie sich aus dem Titel ergibt, nur das nördliche Fars und kommt deshalb für den fraglichen Zweck wenig in Betracht.
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