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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0671 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / 671 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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DIE GEBIRGSABDACHUNGEN UND DIE HOCHEBENEN.   519

Im allgemeinen sind die Erosionsrinnen sehr scharf in die Schuttkegel der Gebirge eingeschnitten. Nach den Kevirflächen zu werden sie schwächer markiert, und auf dem eigentlichen Kevirgebiet gehen sie in flache Strombetten über, die nur ein paar Meter in den Boden eingeschnitten sind.

Obwohl Hedin Ostpersien während der niederschlagreichsten Zeit durchreiste, waren die Erosionsrinnen nur unbedeutend mit Wasser gefüllt. Es will daher scheinen, als ob auch die Flüsse auf ein früher feuchteres Klima hindeuten. In diese Richtung weisen auch die hie und da vorkommenden Flußterrassen, die auf periodisch abnehmende Niederschläge und die von diesen bedingte Erosion deuten. Diese Flußterrassen erscheinen im allgemeinen nicht in den vom Gebirge steil abfallenden Erosionsrinnen, sie kommen im Randgebiet der Depressionen vor, wo die enge Rinne sich zu einem bedeutenden Flußtal erweitert. Diese Terrassen können keine normalen, durch fortschreitende Erosion gebildeten Flußebenen sein, denn es ist wohl kaum denkbar, daß die heutigen, ephemeren Regenströme so wohlmarkierte Treppenstufen in die Flußufer einschneiden können. Sie müssen wirklich auf eine veränderliche Erosion deuten! Die oberen Terrassen sind oft mit der spärlichen Steppenflora bewachsen.

Auf eine frühere kräftigere Erosion deuten auch die Felsrinnen und die großen, jetzt ausgetrockneten Flußtäler. Wahrscheinlich wird eine spätere Forschung noch mehr solche feststellen. Hedins Route verlief vom Südrand der großen Kevir in einem solchen alten, weiten Flußtal, das nach der Sage einst ein bedeutender Fluß, namens Sävä, gewesen sein soll.

Die äolischen Sedimente.

Die beiden Haupttypen derselben sind Löß und Dünensand. Die erste Form hat, wie auch Niedermayer betont, eine sehr geringe Ausbreitung. Sicherlich spielt der unter gegenwärtigen Verhältnissen gebildete Löß eine verhältnismäßig geringe Rolle. Er kommt nur als oberflächliche Bedeckung der Kevire vor, wo er seiner Zerteilung durch Verwitterung entgegengeht. Es ist ja auch kein solcher Reichtum an Lößbildungen zu erwarten wie in Turkestan oder im Innern von Zentralasien, wo die äolischen Kräfte weit größer sind.

Am Nordrand der Kevir bei Turut fand Hedin eine bedeutende Lößterrasse, die jedoch südlich von Turut von den Schuttkegeln des Gebirges überlagert zu sein scheint. Es ist daher wahrscheinlich, daß diese Lößbildungen fossil sind. Sie gehören offenbar älteren Klimaepochen an , in denen das trockene Klima stärker ausgeprägt war als in der Gegenwart. Südlich von der Kevir wurden auch an ein paar Stellen Lößlager beobachtet, die mit Sand wechsellagern.

Die Dünen zeigen in Ostpersien nicht dieselbe Verbreitung wie in Belutschistan. Sie kommen auf den Hochsteppen selten vor. Ihre größte Ausdehnung haben sie am Südrand der Kevirflächen, wo sie nicht selten am Fuß des Gebirges emporklettern.