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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0675 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / 675 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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DIE KEVIRE ODER DEPRESSIONSGEBIETE.   5 23

Im südlichen Teil der Wüste dehnen sich zwei Salzgürtel aus, im nördlichen einer. Sie erstrecken sich in ost-westlicher Richtung und bezeichnen relative Depressionen, wovon Hedin sich überzeugte. Ihre Salzschicht weist eine wechselnde Dicke auf; im allgemeinen o, I m. Sie sind meist mit einer dünnen Schlammschicht bedeckt. Wenn die Salzschicht zerbricht, findet man darunter sehr feuchten Ton, weiter in der Tiefe wird er noch wasserreicher. Es ist das Grundwasser, das unter der Salzschicht steht, auch während des Sommers, wenn die Salzoberfläche und die ganze Wüste trocken sind.

Südlich von dem großen südlichen Salzstreifen, der sich von Westen nach Osten in zwei Arme teilt, beobachtete Hedin (S. 492) zwei alte strandlinienähnliche Terrassen; diese bezeichnen offenbar die Ausdehnung eines jetzt ausgetrockneten Salzsees. Südlich von dem nördlichen Salzstreifen wurden ebenfalls mehrere Terrassen beobachtet. Ihr Niveau entspricht wahrscheinlich der Ausbreitungszeit zweier in O-W-Richtung sich ausdehnender Salzseen in der zentralen Kevir. Von diesen sind jetzt nur die beiden Salzstreifen übriggeblieben, es ist jedoch zu vermuten, daß auch die mittlere, tiefste Depression ihre Salzschicht hat, die mit tiefen Schlammablagerungen bedeckt ist.

Unter einer o, I m dicken Tonschicht beobachtete Hedin auch an einem Platz, der 746 m ü. d. M. lag (Lager XXVI, Pl. 4, Bd. I), eine 0,07 m dicke Salzschicht.

Erdfluß in der Salzwüste.

In der populären Schilderung seiner Reise (deutsche Ausgabe : Zu Land nach Indien) beschäftigt sich Hedin mit dieser Erscheinung. Tangentialer Druck scheint der Kevir hie und da eine undulierende Oberfläche zu verleihen. Hie und da erzeugt dieser Druck kleine Überschiebungen. So teilten z. B. die Einwohner von Chur Hedin mit, daß der Weg zwischen Chur und Biabanek jetzt unbenutzbar wäre, weil das Salz „heraufgekommen" sei und quer über dem Weg liege. Auch Niedermayer I hat diesen Erdfluß beobachtet, er sagt darüber: „Es ist klar, daß die überall vorhandenen Salzausblühungen und Salzkrusten einen außerordentlichen Schutz gegen die Verdunstung geben. Unter dieser. Schutzdecke kann sich also eine stets nasse Beschaffenheit des Kevirbodens erhalten, der bei seiner Zusammensetzung aus außerordentlich feinem Material die Konsistenz eines dickflüssigen, nach der Tiefe zu dünner werdenden Breies hat. Dieser Brei hat natürlich das Bestreben, der Schwerkraft zu folgen und langsam in die tiefsten Teile der Depressionen abzufließen, was er um so eher kann, als er nicht nur oben durch eine Salzkruste geschützt wird, sondern auch deshalb, weil er aller Wahrscheinlichkeit nach auf älteren abgesunkenen oder durch jüngere Transgression bedeckten verhärteten Schichten dahinzugleiten vermag." Diese Hypothese scheint dem Verfasser wohl möglich, aber die Bedeutung der Schwer-

I A. a. O. S. 53.