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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0068 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / 68 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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KARTOGRAPHISCHE BESCHREIBUNG DER ROUTENAUFNAHME DURCH OSTPERSIEN.

12 o Tage" buchstäblich zu einem System paralleler Furchen und Rinnen gefeilt und gehobelt wird, die voneinander durch Grate und Leisten von kompaktem gelbem Lehm getrennt Sind. Eine solche Geländeform habe ich in Wort und Bild von der Wüste rings um Lou-lan und nördlich vom Lop-nor r geschildert. Sie hindert den Marsch in allerhöchstem Grad und macht es beinahe hoffnungslos, mittels der üblichen Peilungen einige Genauigkeit zu erreichen.

Solches Gelände gehört jedoch zu den Ausnahmen. Häufiger sind die Erosions-furchen, die von den Karawanenwegen gekreuzt werden. Sie bilden den Ablauf für das Regenwasser und sind daher während des größten Teils des Jahres trocken. Ihre Maße schwankten sehr, und man kann sagen, daß sie in direktem Verhältnis zur Fläche des Entwässerungsgebietes stehen und zu der Höhe und dem Umfang der Gebirgsgegenden, aus denen sie kommen. Je flacher das Gelände ist, desto breiter uud seichter sind diese Abflußrinnen. Folgt man einer solchen Furche aufwärts, so findet man, daß sie enger und tiefer wird, je mehr man sich ihrem Austritt aus dem Gebirge nähert. Man beobachtet daher nicht selten, daß ein Karawanenweg, der eine solche Furche kreuzt, einen Bogen nach abwärts macht, um sie an einem Punkt zu überschreiten, wo sie seicht und breit ist. Von diesen Abflußrinnen kommen alle Abstufungen vor bis herab zu kaum merkbaren Einsenkungen, die von minimalen Regenbächen ausgearbeitet sind. Die störende Einwirkung, die die Erosionsfurchen auf die Marschgeschwindigkeit und den geraden Verlauf der Marschlinie ausüben, ist daher auch sehr verschieden. Die kleinsten Furchen stören nicht merklich. Die größeren können einen Zeitverlust von einer oder mehreren Minuten verursachen, die man von der der Berechnung zugrunde gelegten Zeit abziehen muß. Die allergrößten können Veranlassung zu bedeutenden Umwegen geben.

Es versteht sich von selbst, daß das Gelände in Gebirgsgegenden, wie Kuh-inachschir, Kuh-i-busurgi, Kuh-i-Arusun, Kuh-i-Kasimi, Kuh-i-Neh, Kuh-i-Bendan, Malik-isijah-kuh und anderer, für den Gang der Kamele ungünstiger ist und ihre Marschgeschwindigkeit herabsetzt gegenüber dem flachen Gelände in den offenen Wüsten und Steppen. Denn in Gebirgsgegenden ist nicht nur die beständig sich ändernde Neigung störend, sondern auch die immer wiederkehrenden Krümmungen, wo eine Peilung oft genug nicht länger als eine halbe Minute ihre Geltung behält, endlich auch die Bodenbeschaffenheit selber, die zahlreichen Abflußrinnen, die alten und neuen Erosionsterrassen und der grobe, oft scharfkantige Schutt. Sehr beschwerliche Stellen ergaben sich auch in Puscht-i-kemer-i-Tarascha und Kuh-i-Kasimi dadurch, daß mitten in den Hauptabflußrinnen Platten von anstehendem Gestein hervortraten, während die Schicht-köpfe der Schiefer aus dem Boden in der Umgebung emporragten.

I Scientific Results of a Journey in Central Asia 7899-7902, Vol. II, wo der abgetragene Boden auf mehreren Photographien wiedergegeben ist.