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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0472 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / 472 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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ÜBER DIE GEOLOGISCHE LITERATUR.

kamen die Gesteine der unteren Mediterranstufe zum Absatz. Aus diesem miozänen Meere erhoben sich schon inselartig die verschiedenen Gebirgszüge, an deren FuBe wir auch heute die miozänen Konglomerate, Sandsteine und Austernbänke antreffen.

„Mitten in der Miozänzeit folgt dann die Hebung des ganzen iranischen Hochlandes, eine weitere Gebirgsbildung und eine Isolierung der einzelnen Becken des miozänen Meeres vom Ozean. Ein darauffolgendes trockenes, heißes Klima bei nur wenigem Zufluß zum Binnenmeere gab die Veranlassung zum Eintrocknen desselben, wobei Gips und Salz ausgeschieden wurden ; von den wüsten Ufergebieten wurden Staub, Sand und Schlamm den Seen zugeführt, so daß diese sich schließlich in eine Wüste verwandeln mußten. Eruptionen kamen zu dieser Zeit nur noch in den heutigen Vulkanen vor, doch herrschte eine verhältnismäßige Ruhe.

„Zur Pliozänzeit scheint im Nordwesten des Landes das Becken des Urmiasees von einem sehr umfangreichen Süßwassersee bedeckt gewesen zu sein, da sich alle von den umgebenden Bergen fließenden Flüsse und Bäche in diesen See ergossen und mächtige Quellen, welche enorme Schichten Travertin absetzten, denselben speisten. Das Ufergebiet dieses Sees muß eine fast tropische Vegetation gehabt haben, da hier fossilen Funden zufolge eine reiche Säugetierfauna lebte.

„Im Südosten scheint zur Pliozänzeit ein Meer geherrscht zu haben, falls die dort von Blanford in 700o Fuß Seehöhe gefundenen Versteinerungen wirklich sich als pliozäne Formen erweisen sollten. Der größte Teil des Landes scheint aber eine wasserarme Wüste mit nackten Felsengebirgen und mit vielleicht zum Teil bewaldeten Gebirgstälern gewesen zu sein.

„Am Anfang des Diluviums erfolgten stellenweise weitere, recht intensive orogenetische Veränderungen und die Eruption von Basalten und Laven an den früheren geotektonischen Bruchlinien ; auch hat es den Anschein, daß das Erlöschen der Vulkane Ararat, Sähend, Sawalan, Demawend usw. in diese Zeit zu verlegen ist.

„Durch Erdbebenspalten und Risse wurde der Lauf vieler Flüsse, so z. B. des Kizil-Uzun, Araxes usw., wesentlich verändert, wodurch auch ein großer Teil des Wassers des Urmiasees abgeleitet wurde. Die in das abflußlose innere Land der Depressionen zufließenden Ströme und Bäche laugten die salzhaltigen miozänen Sedimente aus und lagerten das Salz in den Becken ab. Periodische Platzregen brachten eine Menge Detritus vom Gebirge und verschlämmten diese Wasserbecken, die schließlich zu den sogenannten Kevir- oder Salzsümpfen wurden.

„Daß die Eiszeit auch in Persien nicht ohne Einfluß gewesen sein kann, ist selbstverständlich, denn abgesehen davon, daß hier vielleicht nur lokal auf den höheren Gebirgen Gletscherbildung zustande kam und diese Gletscher keine wesentliche Veränderung der orographischen Gestalt des Landes verursachten, mußte zu dieser Zeit das Klima doch bedeutend kälter werden und durch die Feuchtigkeit der Luft die Niederschläge sich so stark vermehren, daß die zu den Niederungen im Sommer ab-.