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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0073 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / 73 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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I. DIE FELDAUFNAHME. - DIE MESSUNG DER WEGSTRECKE.   27

das Gleichmaß des Marsches mehr dadurch, daß die Kamele im Vorübergehen Zweige zu erhaschen suchen. Das Kamel, das mit seinem vorangehenden Kameraden verbunden ist, weiß aus alter Gewohnheit, daß ein heftiger Ruck am Halfterseil erfolgen muß, falls es einen Augenblick bei einem Saksaulzweig haltmacht. Um das zu vermeiden, macht es ein paar lange, beschleunigte Schritte auf den Busch zu, ehe es nach dem Zweig schnappt. Diese rasche Bewegung pflanzt sich in dem „Katar", zu dem es gehört, auf die nachfolgenden Kamele fort, und da der Vorgang sich beständig wiederholt, tritt ein neuer störender Einfluß auf den Genauigkeitsgrad ein. Wo trockene Äste und Stämme oder Wurzeln aus dem Boden ragen, kann es vorkommen, daß die Kamele stolpern. Auch das ist ein Umstand, der stört.

Natürlich kommen in Ostpersien noch viele andere Bodenarten vor, ebenso viele Übergangsformen und Mischungen der Typen, die oben beschrieben sind. Selten ist die Konsistenz des Bodens auf einer ganzen oder ein paar Tagereisen in jeder Hinsicht vorteilhaft. Ein morphologischer Zug, der kurz erwähnt werden mag, sind die gelben Lehmflächen, die sehr oft den Boden in kleinen abflußlosen Becken bilden und deren Depression gewöhnlich so unbedeutend ist, daß das unbewaffnete Auge sie kaum wahrnimmt. In solchen Depressionen sammelt sich nach Regenfällen das Wasser von nahegelegenen Höhen und wird, wo Bedarf dafür ist, nach den Wasserbehältern geleitet, die in Persien unter der Bezeichnung „haus" oder „abambar" so häufig sind. Das zufließende Regenwasser führt der Depression suspendierten feinen Verwitterungsstaub zu, der bei der Verdunstung des Wassers Lehmflächen bildet, die so eben und hart und zum Marsch geeignet sind wie eine Asphaltstraße in einer Großstadt. Wege und Pfade ziehen auch gern Nutzen von solchen Flächen, wo nicht das geringste Hindernis die Marschgeschwindigkeit beeinträchtigt. Zwischen Lager XVI und XVII finden sich mehrere solche Flächen. Auf der Strecke zwischen Lager XLI und XLII werden gewisse Gebiete zeitweilig von dem Salzsee Ab-i-kevir überschwemmt, denn hier war der für das Auge vollkommen ebene und Anfang März ganz trockene Lehmboden in ein Netz von Polyedern aufgesprungen, die durch ziemlich tiefe Spalten voneinander getrennt waren. Jede solche Polyederscholle bildet eine schwach konkave Schale, da die Kanten die Neigung haben, sich etwas zu erheben. Wenn die Kamele über solche Spalten treten, werden die emporstehenden Ränder zu einem feinen Pulver zermahlen. Ein Boden dieser Art ist vortrefflich und beeinträchtigt nicht im geringsten die Marschgeschwindigkeit.

DAS WETTER.

Wir haben nicht nur die Neigungsverhältnisse, die Bodenbeschaffenheit, die Belastung der Kamele und die Dunkelheit in Betracht zu ziehen, wenn es gilt, die Geschwindigkeit zu ermitteln, auch das Wetter spielt eine wichtige Rolle. Schlechtes

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