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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0093 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / 93 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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I. DIE FELDAUFNAHME. - KOMPASSPEILUNG.   41

und gewöhnlich in so groBer Entfernung liegen, daß sie nicht in den Rahmen des Kartenblattes fallen. Ein paar Beispiele, wie ich solche Peilungen der Karte einzufügen pflegte, sind auf dem hier faksimilierten Blatt Nr. 4 zu sehen; sie konnten dort indessen nicht konsequent durchgeführt werden, was zum großen Teil auf der Witterung beruhte, zum Teil aber auch darauf, daß ein schon angepeilter Gipfel in einer andern Lage nicht wiedererkannt werden konnte. Nebel und Schneefall bildeten am Anfang der Reise ein großes Hindernis für diese Seite der kartographischen Arbeit. In der Regel pflegte ich immer vom Lagerplatz aus bedeutendere Gipfel anzupeilen, und während des Marsches von den Punkten aus, wo eine Bewegungsrichtung in eine andere überging, d. h. am Scheitel der Brechungswinkel. Dies konnte nur geschehen, wenn das Kamel stillstand oder wenn ich bei einer Rast abgesessen war. Die Peilung wurde in derselben Weise ausgeführt, wie sie vorhin für das Einzeichnen der Route geschildert ist, und mit demselben Handgriff am Kompaß. Von dem Visierpunkt aus wurde eine kürzere gerade Linie eingetragen mit einer Pfeilspitze, die auf den visierten Gegenstand zeigt und mit der Kompaßablesung versehen wurde.

Nicht selten kommt es vor, daß ein dominierender Berggipfel von einigen oder vielen Lagerplätzen aus sichtbar ist. So war der Gipfel des Demavend von den fünf ersten Lagerplätzen aus sichtbar, und die scharf umrissene Spitze des Vulkankegels zeichnete sich jeden Morgen im Norden scharf ab, auch zu der Zeit, in der den größeren Teil des Tages Nebel und Schneefall herrschten. Diese Visierlinien sind von Oberst Byström auf Pl. I in Band I angegeben worden. Auf demselben Kartenblatt befinden sich zwei Peilungen nach dem kleinen isolierten Wüstengebirge Kuh-i-gugird oder Schwefelberg. Ebenso ist die Sijah-kuh-Gruppe in ihrer Ausdehnung durch einige Visierlinien begrenzt.

Beim Betrachten der neun Kartenblätter in Band I bekommt man leicht den Eindruck, als seien die meisten Peilungen planlos gemacht und später nicht weiter benutzt worden. Denn es versteht sich von selbst, daß eine einzelne Peilung nach einem entfernten Berggipfel nichts anderes verrät, als daß ein Berggipfel in der angegebenen Richtung gelegen ist. Damit die Peilung einen kartographischen Wert erhält, ist es nötig, daß eine zweite Peilung, am besten unter einem Winkel von mindestens 20° und höchstens 160°, nachfolgt, die den Schnittpunkt der beiden Visierlinien und damit die Lage des Berggipfels ergibt. Werden noch mehr Peilungen nach demselben Gipfel genommen, um so besser, denn man gewinnt dann eine Grenzfläche, innerhalb deren der Gipfel liegt, und ist der Gipfel scharf zugespitzt und nicht ein Rücken, der nur in der Verkürzung aussieht wie eine Spitze, so kontrollieren die verschiedenen Peilungen sich gegenseitig. Hat man nur zwei Peilungen, so wird das Resultat am sichersten, wenn ihre Linien einen Winkel von ungefähr 90° bilden.