国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 | |
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.2 |
L DIE FELDAUFNAHME. - DIE FELDKARTE. | I 2 3 |
Bergkulissen und pittoreske Motive mit steilen felsigen Abstürzen und hohen Erosionsterrassen am Fuß der Talwände, dann zeichne ich gern eine Skizze in beiden Richtungen, und wo zwei Täler zusammenstoßen, auch nach den Seiten. Solche markierte Talschluchten mit scharf akzentuierter malerischer Perspektive sind jedoch im nördlichen und mittleren Tibet sehr selten, weil die zerstörenden atmosphärischen Kräfte
die Nivellierung dort sehr weit getrieben haben. Aber man trifft sie um so häufiger in den peripheren Gebieten, auf dem Wege von Kaschmir nach Ladak und von Ladak nach den Höhen des Kara-korum, im Tal des Satledsch, überall im Himalaja und, wenn auch in minder hohen, steilen und wilden Formen, im Transhimalaja. In manchen Teilen des Kwen-lun und Arka-tagh sind sie ebenfalls häufig.
Die abgerundeten, wenig malerischen und sehr einförmigen Täler im Innern von Tibet, desgleichen auch die morphologischen Züge des Landes im allgemeinen, kommen auf einer Karte im Maßstab I : 40 00o einigermaßen zur Geltung, wenn man sich die allergrößte Mühe gibt, alles was man sieht, wiederzugeben. Diese vom künstlerischen Gesichtspunkt alles andere als reizvollen Landschaften haben einen ebenso berechtigten Anspruch darauf, in vertikalen Bildern wiedergegeben zu werden, wie die wilden, prächtigen Formen der peripheren Gebiete. Die ersteren sind ebenso charakteristisch für die abflußlosen Plateaus, wo alles Verwitterungsmaterial im Lande zurückbleibt, wie die letzteren für die peripheren, wo die Verwitterungsprodukte vom fließenden Wasser fortgeführt werden. Darum sind die Panoramen, die ich auf meiner letzten Reise in Tibet zeichnete, gleichmäßig über das ganze Land verteilt. Auch in ihnen spiegeln sich die eben erwähnten morphologischen Hauptgesetze deutlich wieder. In den Photographien und Panoramen des Plateaulandes herrschen horizontale Linien vor, in den Abbildungen der peripheren Gebiete vertikale.
PHOTOGRAPHIEN UND PANORAMEN.
Kehren wir zur Arbeitsordnung in Tibet zurück, so ist das erste, was ich nach dem Aufschlagen des Lagers zu tun habe, die Umgebung in der wünschenswert scheinenden Ausdehnung abzubilden. Dies muß geschehen, solange die Sonne noch hoch steht und die Beleuchtung vorteilhaft ist. In einem Land mit solchen Oberflächenformen wie das innere Tibet, kann es oft von Vorteil sein, mit dem Photographieren so lange zu warten, bis die Sonne so tief steht, daß die Schatten der flachen Skulptur Relief und Schärfe geben. Die Zeit vorher wird dann zum Zeichnen eines Panoramas verwendet. Über die Photographien kann im allgemeinen gesagt werden, daß ihre Aufgabe ist, die Panoramen zu vervollständigen. Ein Panorama gibt nur die Hauptformen, aus weiter Entfernung gesehen, wieder, während die Photographie gewöhnlich das Aussehen des Vordergrundes im einzelnen wiedergibt. Die Panoramen bilden die
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