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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0194 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / 194 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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13 8   KARTOGRAPHISCHE BESCHREIBUNG DER ROUTENAUFNAHME DURCH OSTPERSIEN.

fortgesetzt. Beide bilden ein Stück und können herausgenommen werden, wenn man die Heftfäden, die das Buch zusammenhalten, zerschneidet. Die Strecke von links nach rechts über ein Doppelblatt reicht gewöhnlich für ein Panorama nicht aus; darum wird es in Reihen untereinander fortgesetzt, ungefähr wie die Druckzeilen in einem Buch oder wie die Panoramen in Band I.

Ich habe keinen bestimmten Maßstab, sondern zeichne nach Gutdünken. Entfernungen und Proportionen kommen jedoch voll zu ihrem Recht, dank der Gewohnheit und Übung des Augenmaßes. Auf dem Panorama erscheint daher wie von selbst ein nahegelegener Berg in perspektivischer Proportion zu einem weit entfernten, und man wird von dem Bild einen deutlichen, wenigstens einigermaßen zufriedenstellenden Begriff der relativen Entfernungen erhalten. Häufig geschieht es indessen, daß ein Panorama, wenn sich ein Stück ebener Horizont mitten hineinschiebt, etwa aus denselben Gründen zusammengezogen wird, die veranlassen, daß die Routenlinie im Wüstengelände verkürzt wird. Ich habe keinen Vergleichsgegenstand, der für das ganze Panorama normgebend ist; ich denke nicht einmal an die Proportionen, sie ergeben sich von selbst, wenn ich auch ganz mechanisch und ohne darüber nachzudenken jedes folgende Stück in Proportion zu den direkt vorhergehenden zeichne, ganz wie es Prof. Rosén in seiner oben zitierten Abhandlung angenommen hat. Wie schon gesagt, brauche ich mich nicht über die erreichte Genauigkeit zu äußern, da diese Frage von Rosén so gründlich untersucht worden ist.

Das Zeichnen selber geschieht sehr rasch. Ich denke weder an Zirkel noch an Kompaß oder Horizontallinie, sondern zeichne drauflos, wie man in ein unliniiertes Buch schreibt. Ich zeichne mit mittelhartem Bleistift und habe immer mehrere gespitzte zur Hand; ich spitze sie auch alle auf einmal, wenn sie stumpf geworden sind. Natürlich erfordert ein Bild wie Nr. I I B (Tafel 3) bedeutend längere Zeit als eine Landschaft mit einfachen Formen. Ein solches Panorama wie Nr. I I B ist eine Arbeit von i 11, bis 2 Stunden, da alle Konturen, alle Täler und Erosionsfurchen in ihrer natürlichen, durch ewige Schwere-, Denudations- und Erosionsgesetze vorgeschriebenen Lage im Verhältnis zueinander gezeichnet werden müssen. Kann man das Bild mit dem Zeichenstift nicht mit so großer Genauigkeit herstellen, daß es sich ohne Gefahr mit einer Photographie derselben Landschaft vergleichen läßt, so ist es besser, ganz und gar vom Zeichnen Abstand zu nehmen, denn man bietet sonst ein falsches Bild, das kein Gegenstück in der Natur hat und daher vom Übel ist. Man staunt oft über die Monstrositäten, die in dieser Hinsicht von Reisenden geliefert werden, und man kann, ohne die Landschaft selber gesehen zu haben, ungestraft einen Eid schwören, daß es solche Formen auf der Erde nicht geben kann.

Erst wenn das ganze Panorama vollständig fertig und mit der Unterschrift versehen ist, die Datum, Lagerplatz und Namen des Lagers enthält, sowie, falls es in mehreren „Etagen" gezeichnet ist, die Buchstaben A, B, C usw., wird der Kompaß