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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0130 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / 130 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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78   KARTOGRAPHISCHE BESCHREIBUNG DER ROUTENAUFNAHME DURCH OSTPERSIEN.

werden. Alle Extraarbeit, die auf die genaue Übereinstimmung der Route mit den notierten Ziffern gewendet wird, ist — auf der Reise selbst — weggeworfene Mühe. Denn was dabei verlorengeht, das Land selber und sein morphologischer Charakter, kann nach der Heimkehr nie ersetzt werden, sondern geht spurlos verloren.

Dieses Prinzip stimmt überein mit dem, was ich schon oben gesagt habe, daß ich auf der Reise selber nie an den Maßstab denke. Ich trage die verschiedenen Wegstücke unter sonst gleichartigen Verhältnissen ganz nach Gutdünken ein und mache ihre Länge von dem zufälligen Detailreichtum des Geländes abhängig. Die Tabelle VII läßt mein Verfahren erkennen. Hier finden wir, daß das Wegstück, das einer Marschminute entspricht, das eine Mal auf der Feldkarte 7 mm Länge erhalten hat, das zweitemal 6, das drittemal 4 mm usw. Der Unterschied zwischen der größten und kleinsten Länge, die auf meiner Feldkarte einer Minute Marsch entspricht, ist 3 mm, der Mittelwert für alle zwanzig Proben ist 5 mm.

Gehen wir zur zweiten Rubrik über, so finden wir, daß ein Weg von 2 Minuten bald mit 9 mm aufgezeichnet ist, bald mit 5 mm usw., je nach dem Gelände. Der Unterschied wird 4, der Mittelwert 6,7 mm, anstatt I o, wie es der Fall sein müßte, wenn derselbe Maßstab für 2 Minuten wie für eine verwendet worden wäre.

In der dritten Kolumne finden wir für 3 Marschminuten eine Durchschnittsentfernung von 8,1 mm auf der Feldkarte, in der vierten für 4 Marschminuten eine Durchschnittsentfernung von Io mm, anstatt 20, wenn der gleiche Maßstab wie für I Minute benutzt worden wäre. Wir finden, daß diese Werte, wenn auch unregelmäßig, steigen, je höher die Minutenzahl wird. Ein Weg von 5 Minuten in einer bestimmten Richtung wird auf meiner Feldkarte durch eine Linie wiedergegeben, die im Mittel 11,5 mm lang ist, ein Weg von I o Minuten durch eine Linie, die 17,6 mm lang ist, ein Weg von 20 Minuten durch eine Linie von 33 mm und einer von 3o Minuten durch eine im Mittel 42,3 mm lange Linie. Man findet also, obgleich ich die Reiseroute aus freier Hand eingetragen habe, daß doch zwischen verschiedenen Entfernungen eine gewisse provisorische Proportion besteht; dies jedoch nur im großen gesehen. Denn die Tabelle zeigt, daß ich z. B. einmal einen Marsch von I Minute mit 7 mm wiedergegeben habe, ein andermal einen Dreiminutenmarsch mit 6 mm. Einmal habe ich einen Marsch von 20 Minuten mit einer 41 mm langen Linie bezeichnet und ein andermal einen Marsch von 3o Minuten mit einer 29 mm langen Linie. Die 3o Minuten, die nur 29 mm zugeteilt erhalten haben, führen sicher durch ebene einförmige Wüste, wo wenig oder nichts in die Karte einzutragen ist. Wo aber eine Minute Marsch ganze 7 mm erfordert hat, da ist das Gelände reich an Details gewesen. Wenn die Minutenzahl, wie in der großen Kevir abnorm hoch wird, werden die auf der Feldkarte gezogenen Weglinien vollkommen willkürlich. So finden wir, daß ein 34-Minuten-Weg eine 65 mm lange Linie erhalten hat, ein 7o-MinutenWeg dagegen nur eine von 62 mm Länge. Auch dies spielt nicht die geringste