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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0673 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2
東ペルシアにおける踏査の記録 : vol.2
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 / 673 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000218
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DIE KEVIRE ODER DEPRESSIONSGEBIETE.   5 2 I

Es ist im vorhergehenden beschrieben worden, daß die Gebirgsketten sich aus Gesteinen aufbauen, die der Übergangsperiode zwischen Mesozoicum und Tertiär angehören. Diese scheinen in posteozäner Zeit durch die alpine Faltung aus dem Tertiärmeer emporgehoben worden zu sein. Gegen die Kevir fallen die Gesteine der Ketten allmählich ab, am Kevirrand müssen also jüngere Gesteine, späteozäne bis miozäne, folgen. Die späteozänen oder oligozänen lassen sich gegenwärtig kaum von den übrigen der oberen Kreide und dem Eozän angehörenden trennen. Dagegen wird diese Serie von gipsreichen Tonen mit wechselnden Farben überlagert, die Hedin sowohl bei Dschandak am südlichen Kevirrand wie auch südlich von Turut an der nördlichen Seite der Kevir beobachtete. Diese dürften dem Miozän angehören, oder sind vielleicht jünger, zeigen aber doch, daß sie eine schwache Faltung durchgemacht haben. Sie sind nämlich oft schräg geneigt, allerdings unter kleinen Winkeln. Ob diese Erscheinung der Abschlußperiode der großen Faltung angehört oder einer späteren, muß die Zukunft entscheiden. Wahrscheinlich entsprechen diese gipsreichen Tone der von Loftus aus dem westlichen Persien beschriebenen „Gypsiferous series", deren Alter wegen des Fehlens von Fossilien ganz ungewiß ist, die aber zum Miozän oder Pliozän gerechnet wird.

Über die Randgebiete der Kevir sind die mächtigen Schuttkegel der Gebirge ausgebreitet. Nach Niedermayer I kann man stellenweise ältere und jüngere Schuttkegel sehen ; die jüngeren sind nicht so weit ausgebreitet wie die älteren, ihr Material ist im allgemeinen heller. Sehr allmählich gehen sie in Kies- und Sandböden über, die sich in der Regel nach den Depressionen zu senken und schließlich mit sehr scharfer Grenze von dem Schlamm- oder Tonboden der Kevir getrennt sind. Durch Kies- und Sandboden läuft das Grundwasser, das von den Bergen herabsickert. Dünengürtel am Kevirrand wirken wasserbewahrend, z. B. beobachtet Hedin bei Alem, das in einem Dünengebiet liegt, feuchten Ton unter und zwischen den Dünen. Am Südrand der Kevir sammelt sich das Grundwasser zu mehreren Quellen, hier findet man, daß der Sandboden von gelbem Ton unterlagert ist. Das Grundwasser steht hier ca. 13 m tief unter der Erdoberfläche.

An verschiedenen Stellen in den Randgebieten der Kevir oder nicht weit davon entfernt beobachtet man mächtige Terrassen. Südlich von Turut hat Hedin eine bedeutende derartige Terrasse in die Originalkarte gezeichnet. Buhse beschreibt eine südlich von Kuh-i-Rischm. Beide liegen am Nordrand der Kevir und stehen möglicherweise miteinander in Verbindung. Am Südrand wurde bei Ser-i-du-rah-i-Kuregesve-Arusun eine bedeutende Terrasse beobachtet, die 8 m steil abstürzt; sie dehnt sich weit nach Osten und Westen aus. Vielleicht bezeichnen diese Terrassen ein Erosions- oder Abrasionsplateau, das während der größten Ausbreitung des ausgetrock-

I Vgl. NIEDERMAYER, op. citat. p. 37. 66