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0035 Southern Tibet : vol.8
Southern Tibet : vol.8 / Page 35 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000263
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THE SHUI-CHING ON THE SOURCE RIVERS OF THE HUANG-HO.

II

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an P i=sltan (Kiliang-Guma) vorbei, um sich weiter östlich mit dem Yül `ien (Khotan)-Fluß zu verbinden.

Dieser Fluß kommt von der zweiten Hauptquelle des Ho im Süden von -f ten

(Khotan); das Gebirge hat hier den sonst unbekannten Namen Chiu-mo-chih-lzú-chih. Der aus dem Südfluß und dem Yü-fien-Flu/J vereinigte Strom setzt seinen östlichen Lauf fort, wobei er von Süden her den obengenannten Anavalapfa- oder Chümto-Fluß (Cherchen-darya) aufnimmt, um endlich als Chu pin-Fluß in einen Sumpf zu münden, der nördlich von -nt (Charkhlik), der Hauptstadt von Shan-shalt, liegt.

Was den Nordflug betrifft, der sich unterhalb des CH 1-sha-Tals vom Südfluß abzweigt, so teilt er sich bald wieder in zwei Arme und fließt südlich an folgenden Reichen vorbei: Su-lo (Kashgar), wo unterhalb der Stadt vom Nordgebirge der Su-lo-Fluß einmündet, weiterhin werden So-cltü (Yarkand) und Wen-su (Uch) genannt, wo sich die beiden Arme wieder vereinigen, dann Ku-nzo (Aksu) und Kwel- zú (Kucha), wo verschiedene, besonders beschriebene Nebenflüsse wie der Tun-hung (Konchi-darya) zuströmen, endlich Mo-shan, Chu pin und Lou-last. Östlich mündet der Nordfluß ins Pu-ch`ang-Meer.I

Weiter östlich dringt der Ho in den Boden ein, hält an und verläuft südlich von den Bezirken Tun-huang (Sha-chou), Chiu-ch`üan (Su-chou) und Chang yeh (Kan-chou). Aus seiner dritten Hauptquelle tritt er wieder heraus, und zwar in dem vom Yü-kung und dem Shan-hai-ching her bekannten Chi-shih iftW. Dann macht er im Lande der Ch`iang Xc (Osttibet) einen Bogen und kommt, nordöstlich fließend, südlich an den eben genannten Bezirken Tun-huang, Chiu-ch`üan und Chang yeh vorbei usw.

Schon dieser Auszug aus dem Shui-ching zeigt zur Genüge, daß wir es mit einer sehr bemerkenswerten Beschreibung der angeblichen Quellflüsse des Huang-ho zu tun haben. Allerdings würde es große Schwierigkeiten bereiten, die einzelnen Angaben auf das heutige Kartenbild zu übertragen. Aber wie in einem späteren Kapitel gezeigt wird, sind die Unstimmigkeiten im wesentlichen aus einer alten Karte zu erklären, die dem Shui-ching als Vorlage gedient haben muß. Erst auf dem Umwege über eine solche Karte vermögen wir zu den tatsächlichen Verhältnissen vorzudringen.

Auf diese Weise lernen wir zunächst die Lage des Chi-shih, der dritten Hauptquelle des Huang-ho, kennen. Wie das Chi-shih, d. h. Steinhaufen, im Yü-kung, der ältesten Reichsgeographie , und im Shan-hai-ching aufgefaßt ist, gehört in ein späteres Kapitel. Das Shui-ching beweist, daß am Ende der Han-Dynastie jener wichtige Punkt nach der wirklichen Quelle des Gelben Flusses verlegt wurde. Obgleich man diese damals noch nicht erforscht hatte, war der große Huang - ho -Bogen bereits bekannt, und zwar, wie der Kommentar hinzufügt, durch einen Feldzug , den man im Jahre 159 n. Chr. gegen die Westlichen Ch`iang, die Bewohner dieses Gebirgslandes, unternommen hatte. Diese Ansetzung des Chi-shih ist um so bemerkenswerter, weil durch spätere Kommentatoren eine ganz andere Ansicht allgemein gültig geworden ist, die bisher auch europäische Gelehrte ohne nähere Nachprüfung übernommen haben, nämlich die Übertragung dieses Punktes auf jene Schlucht westlich von Lan-chou, aus welcher der Fluß zuletzt heraustritt, bevor er sich mit dem Ta-t` ung-ho vereinigt. 2 Diese Stelle nennt das Shui-ching Ch`ih-an * , d. h. rote Bergufer, ohne sie irgendwie mit den später hierher verlegten Chi-shih in Beziehung zu setzen. Es kann also nicht genug betont werden, daß es den Felsen, aus dem

I Cf. Pi. IV of this Vol.

2 Cf. J. LEGGE, The Chinese Classics, Vol. III, Pt. I, p. 134. F. v. RICHTHOFEN, China, Bd. I, p. 318. E. CHAVANNES, Les mémoires historiques de Se-ma Ts`ien, Vol. I, p. 134. 0. FRANKE, op. Cit., p. 36. A. H.