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0505 Southern Tibet : vol.8
Southern Tibet : vol.8 / Page 505 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000263
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DAS HAI-KUO-T` U-CHIH.

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Gleich jenseits des Ts`ung-ling besteht die Neigung, alte Ländernamen zu weit nach Westen hinauszuschieben, z. B. Wu-i-shan-li von Arachosien nach Hindustan, K`ang-chü vom 7'axartes ins Land der Kazaken, die Yen-tsc a2 vom Aralsee nach Rufland, während der Aralsee selbst zum Kaspischen Meer gemacht wird. An-hsz; das Reich der Arsakiden, wird noch richtig auf Persien übertragen. - Aber darüber hinaus verliert sich der chinesische Gelehrte in die entlegensten Länder seines geographischen Horizonts. Das Reich Li-chien, das gleich nördlich von An-hsi liegen müßte, verpflanzt er südwestlich über den Persischem Golf nach Siidarabien, den persischen Hafenplatz T `iao-chi/z noch weiter bis nach Agypien; Yii-lo, der alte Ankerplatz in Niedermesopotamien, taucht an der Küste Syriens wieder auf, und Ta Clan, das glückliche Arabien, ist auf einmal Europa!

Wenn uns auch diese Anordnung anfänglich als das krause Produkt eines phantastischen Hirns erscheinen mag, ist sie doch im Grunde streng logisch. Sie ist nur die notwendige Konsequenz aus der traditionellen Anschauung der Chinesen, daß die Oikumene durch ein Westmeer begrenzt wird ; ihrem Wachsen entsprechend müssen nunmehr Atlan-

tischer Ozean und 11littelldndisclzes Meer an die Stelle des Indischen Ozeans und Persischen Golfs treten, die dafür zum Südmeer werden.

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