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0445 Southern Tibet : vol.8
Southern Tibet : vol.8 / Page 445 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000263
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DIE KARTEN VON DEN GEGENDEN DES TS` UNG-LING.

379

  1. Karte von Ush und Kashgar',

  2. Karte von Yarkand und den zugehörigen Gebieten 2,

  3. Karte vom Lande der Buruten3,

  4. Karte von den Ländern Bukharas.4

Ein Vergleich mit P1. XV zeigt, wie eng sich das Hsi yü-t u. chih an die MandschuKarte von 1761 hält; denn mit denselben Fehlern wiederholt sie die Zeichnung des Oxus, sowie der Quellgebiete des Kashgrar- und Yarkand-darya.

In den Angaben über die Distrikte von Kashgar und Yarkand lernen wir bereits zahlreiche Siedelungen kennen, die bis in die Gegenwart wieder auftreten. Neue Aufschlüsse bieten uns aber die Angaben über die Gegenden von Ush (Uch-Turfan) und über die Buruten im westlichen Tien-shan; sie sind wichtig genug, um näher betrachtet zu werden.

b) Die Turfan-Kolonien bei Ush. Unsere heutigen Karten verzeichnen im Kanalnetz des Toslikan -darya bei Ush (Uch-Turfan) einige Ortschaften, deren Namen in auffallender Weise an bekannte Orte im Turfan-Gebiet erinnern ; es sind die Namen Karakhojo, Yangkhz; Toksun, Pichan, Länajin und Bukänt.s Noch größer ist die Anzahl solcher Ortsnamen auf der beigegebenen Karte des Hsi yü-t`u-chih6; schon hiernach scheint es, als wenn ein Teil der Turfan-Bevölkerung in die Umgegend von Ush verpflanzt wäre. Die Bestätigung gibt uns das 48. Buch des Hsi yü-í `u-chih, wo es auf S. 14a heißt:

Vor Zeiten verlegten Familien aus (dem Gebiet von) Pichan 7 ihre Wohnsitze nach Ush, daher benennen sie das Gebiet von Ush nach dem Gebiet von Pichan, wie Kara-khojo, Sänggim, Lukchuk (Lukchun), Toksun, Yangkhi, Bukänt, Länajin, k Yamusli (?) usw.8 Bis jetzt stehen jene und diese miteinander im Verkehr, sie betonen und vergessen nicht ihre heimatlichen Ansprüche.

Aus späteren Nachrichten wissen wir, daß die Bevölkerung von Ush nach einem Aufstande im Jahre 1765 von chinesischen Truppen niedergemetzelt wurde 9; darauf ist es wohl zurückzuführen, daß heute nur eine kleine Zahl der alten Turfan-Kolonien vorhanden ist. Aber ebenso möglich ist es, daß die heutigen Turfan-Kolonien erst spätere Siedelungen sind. Denn aus dem Hsi yii-shui fao-chi können wir entnehmen, daß im Jahre 1788 140 Mann von den acht Bannern aus Turfan, sowie 185 Mann vom grünen Banner aus Shansi und Kansu dorthin verlegt worden sind ; außerdem sollen durch besondere Landanweisungen Deicharbeiten entstanden sein 'O, von denen das Pao-hsing-Werk noch in der neuesten Mandschu-Karte genannt wird.' Neben Turfan, Shansi und Kansu haben auch

I Buch I, S. 39b, 40a.

2 Buch L S. 42b, 43a.

3 Buch II, S. 18 b, 19 a.

4 Buch II, S. 24b, 2 5 a.

5 Vgl. Pl. XXVIII a, N O 5. Die drei ersten Namen auch auf SVEN HEDINS I : i 000000-Karte, Blatt I, C B.

6 Vgl. Pl. XVII, D 1, D 2.

7 Damals — unter KHIENLUNG war nicht Turfan, sondern Pichan der amtliche Hauptsitz.

8 Pl. XVII, D 2, bringt außerdem noch die aus Turfan bekannten Namen Yar und Khando. Alle diese Angaben beweisen zugleich, daß die im Turfan-Gebiet gelegenen Ortschaften älteren Datums sind.

g   Y   Buch IV (Näheres unten S. 387); übersetzt von J. KLAPROTH, Révolte des

9 Vgl. das Hsi- zi-wen-ehien-lu,   3 ~);

Habitans de la Ville d'Ouchi en 1765, Magasin Asiat., Paris 1826, 'l'. II, S. 2o3-208; am bequemsten bei C. RITTER, Erdkunde, Bd. VII, S. 525— 5 28. Vgl. auch FORSYTH Report of a Mission to Yarkund in 1873, Calcutta 1875, S. 42.

Vgl. die Übersetzung von HIMLY, a. a. O. 1882, S. 431 f. 't Vgl. Pl. XXVIIIa, N 6.