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0386 Southern Tibet : vol.8
Southern Tibet : vol.8 / Page 386 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000263
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   ;3i   DIE MANDSCHU-KARTE.

324

; li

   „ p,   September 1906.

23./24. Warten auf den afghanischen Karawanenführer.

  1.  Um 12 Uhr mittags Aufbruch; reiten über Otan-sū (Brennholzfluß) etwa 6 engl. Meilen nach Pūsā (No. 5 ?).

  2.  Um 1/2 9 Uhr Aufbruch von Pūsā nach Aq mäht (No. 6, weiße Moschee), 7o yol = angebl. 18 engl. Meilen. Rast in einer Jurte, die Leute dort sind schöne Menschen, tag' ik mit wāxīSprache. Ankunft in Aq mäcit 112r Uhr nachmittags.

  3.  Über äußerst steilen sandigen Paß (Tōpa dāban oder Aq gram = Paß der Stauberde; weißes Geröll) mit unangenehmem engem Ausgang (täng-i-tār) zum Tiznāb-Fluß hinab, über felsige Hügel am rechten Ufer nach dreimaligem Kreuzen des Stromes Ankunft an hübschem, mit

einigen Sträuchern und Bäumen besetztem Rastplatz Cīyliq (No. 7, Ort des derben Grases; cīy anscheinend eine Art Aira). Auf dem Paß eine starke Viper, schokoladefarben mit gelbweißer Zeichnung.

  1.  Aufbruch von Cīyliq um 3/4 9 Uhr, passieren den Tiznāb zweimal, klettern dann auf den hohen Uferklippen stromaufwärts, vermeiden große Felsgruppen durch öfteres Flußdurchschreiten (heute den Strom vierzehnmal gekreuzt!), lagern um 1/2 3 Uhr am xalastān (so heißt sowohl der obere Lauf des Flusses, als auch eine Lagerstelle ebenda).

  1.  Aufbruch vom xalastān um 9 Uhr 2o Min. (in der Nacht Frost). Weg führt durch 15 größere (darunter zwei schwierige) Furten und eine geringe Furt, sowie an übeln steilen Pfaden über die hohen Uferklippen. Um 1/2 3 Uhr Ankunft in Küdä Mazar (No. 8 ?, Zwiebel-Heiligtum), chinesisches Fort. Tāgiks, darunter ein rothaariger Bursche. Hier will nur Gerste gedeihen. Im Mazar die Reste des AULIĀ HISAM ED DIN aus Yäsār (Hisār?) in Bukhara. Viele wilde Zwiebeln.=

  1.  Aufbruch von Kiidä Mazar um 1/2 Io Uhr. Strahlender Morgen, empfindlich kalt. Ankunft in Lagerort Tüsük Tās (Lochstein) um 3 Uhr. Fluß achtmal gekreuzt. Nach 21/2 Stunden passieren wir Döbä (Hügel?), links hohe Gletscher. Rastort zwischen zwei Armen des Tiznāb; vor uns mächtiger schneegekrönter Grat. Ungeheure Steinstürze; Lämmergeier.

Oktober 1906.

  1.  Aufbruch um 1/2 I o Uhr. Eisiger Wind. Passieren lange Sumpfstrecken und Felsgeröll. Ankunft 1/2 3 Uhr im Rastplatz Tōr ēyil ayzī (Mündung des Kälberstalls). Fünfmal den Strom passiert.

  2.  Aufbruch 9 Uhr 1 o Min. Ankunft am Yārkänd däryā um 3/4 7 Uhr. Erst 2 1/2 Stunde den Tiznāb hinaufmarschiert, zwanzigmal gekreuzt, dann steiler Anstieg zum Yangi dūban (No. 1o, neuer Paß), guter Abstieg, Eintritt in enge Bachschlucht zum Yārkändstrom. Rastort Qulan öldī (das Wildpferd ist gestorben).

  1.  Aufbruch um Io Uhr. Glorreicher Morgen. Leichter Marsch am rechten Ufer, auf den Klippen. Wasser wunderbar grün. Kreuzen achtmal: alle Koffer im Wasser! Ankunft Rastort Sēsiq bulaq (Stinkquelle) um 1/4 5 Uhr. Stampede.

  2.  Aufbruch 1/2 I I Uhr. Ankunft in Egär saldi (er hat den Sattel aufgelegt) um 5 Uhr. Passieren Kök ārt ayzī (Mündung des blauen [grünen] Passes [oder Saumpfades über einen Paß]) um 3 Uhr. Heftiger Schneesturm. Pfad meist auf dem linken Ufer. Kreuzen den Strom elfmal.

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= Daher offenbar die chinesische Bezeichnung Ts`ung-Zing; bei dem Pilger FA-HIEN bezieht sie sich geradezu
auf den obigen Gebirgsweg (s. oben S. 29f.).   ,411,1