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0383 Southern Tibet : vol.8
Southern Tibet : vol.8 / Page 383 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000263
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DIE KARTE VON 1899: WEGE NACH TIBET.

321

g) Wege nach Tibet. Während die älteren Mandschu-Karten nur zwei Routen kennen, die aus dem Tarimbecken nach Tibet hinaufführen I, können wir in der jüngsten Ausgabe fünf Wege unterscheiden, die in Abdal (M'7) am Lop-nor, in Charkhlik (L'9), in Cherchen (D'E' i o), in Keriya (RS 14) und in Karghalik (Yeh-ch` eng). (I I i) ihren Ausgangspunkt haben. Von diesen soll die letzte Route einem besonderen Abschnitt vorbehalten sein.

Von den vier andern Routen lassen sich die ersten drei gemeinsam betrachten; denn aus der osttürkischen Parallelkarte (Pl. XXIII) geht hervor, daß sie miteinander in Verbindung stehen und gewissermaßen einen südlichen Umweg darstellen, der in Cherchen beginnt und am Lop-nor endigt. Sie durchziehen ein unwirtliches Gebirgsland, das der europäischen Forschung bisher nur lückenhaft bekannt ist. Daher ist es nicht verwunderlich, daß eine Reihe von Stationsnamen auf unseren Karten nicht nachzuweisen sind. Aber durch den gemeinsam auftretenden Namen Åiulla-bulak2 steht zunächst fest, daß die Route von Cherchen aus den Oberlauf des gleichnamigen Flusses aufsucht; sie mag sich dann südöstlich den Goldminen am Nordfuß des Arka-tagli zuwenden. Weiter östlich tritt sie in die Hochfläche am Achik-köl und Ayagh-kurv-köl; denn von hier ab ist sie wieder durch die Namen Pitlik-darya und Amban-ashkan-Paß (444o m) fest bestimmt. Auch auf der letzten Nordstrecke, die sich beim Übergang über den Altyn-tagh in der Richtung nach Charkhlik und nach Abdal teilt, bieten sich keine Schwierigkeiten, da die meisten Ortsnamen auf unseren Karten wiederzufinden sind. Über alle Einzelheiten soll uns die folgende Tabelle unterrichten.

Die Stationen von Cherchen durch Nordost-Tibet zum Lop-nor.

Pl. XXVIII b 3

Pl. XXIII

SVEN HEDINS

I : I oo0 000-Karte 4

I. Cherchen

  1. Mulla-bulak

  2. K`o-tung Marsh

  3. A-k` o

  4. -k`o-hui-a-ho-k`o

  5. A-lo-kun

  6. K`o-su-k`o

  7. I-la-k` o-a-kan

  8. A-liu-sa

I o. Pi-i-kc an

I I. Hsüeh-pieh

12 . A-lo-kun-a-la-k` o

Cherchen (V, D 7/8) Muna-bulak (E 8/9)

Mul15, bulaq 5

Aq

Säkpi 'āxās

Oludo

Lususi

Yirāq-alyan

Olusa

Bai Iskän

Oludo Ulaq

Ayagh-tar? (E 8)

am oberen Cherchendarya und am Achikköl(V,EF 12 ;VI,FI/2)

I s. oben S. 292.

2 Besser als das Muna-bulak der europäischen Karten.

3 Mit laufender Nummer sind nur die Namen der Stationen versehen, während sich die Namen der abseits gelegenen Örtlichkeiten an die der zugehörigen Stationen anschließen. Wo die einheimische Bezeichnung noch ganz unsicher ist — selbst die Namenformen auf Pl. XXIII sind hier nicht zuverlässig —, ist die chinesische Umschreibung beibehalten.

4 Die den Namen in Klammern beigefügten Angaben beziehen sich auf die Blätter und Gradfelder der Karte.

5 Nach Pl. XXIII liegt Mulla-bulak abseits der Route nach Osten zu. 41. VIII.