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0392 Southern Tibet : vol.8
Southern Tibet : vol.8 / Page 392 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000263
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DIE MANDSCHU-KARTE.

330

b) Anlautende Konsonanten:

ch oft zu ts

f oft zu h, z. B. fang: hang, feng:heng hu oft zu fu (aber hun, hang, heng, ho) jzuy,ny

li zu ndi

n zu 1, ni zu nyi

sh zu ih oder s, z. B. ihang, Mein, san h und s werden in Hunan vor i und ii scharf

geschieden, während die Scheidung von k und

ts vor i und ü oft nicht mehr vorhanden ist.

Es würde zu weit führen, wenn wir nunmehr für jeden einzelnen Namen die Umschreibung im Hunan-Dialekt einsetzen wollten; denn bei manchen Schriftzeichen könnten wir über ihren Lautwert im Zweifel sein. Wir begnügen uns, das pekingesische chi in die Laute ki und tsi, hsi in Iii und si zu trennen, chiang- durch Hang zu ersetzen usw. In allen andern Fällen verweisen wir auf die obige Tabelle ; zuweilen bieten auch die Namen auf der osttürkischen Parallelkarte (Pl. XXIII) lehrreiche Vergleiche, da sie oft nur wörtliche Umschreibungen aus dem Hunan-Dialekt sind.

Damit sind zugleich die Richtlinien für die Schreibung der Namen gegeben. Die erste Spalte bringt in alphabetischer Reihenfolge die auf der Karte stehenden Namen, und zwar die einheimischen in der vereinfachten englischen Umschrift (also nicht Kucå, sondern Kucha), die chinesischen in der bekannten Umschrift von TH. WADE.' In der zweiten Spalte sind die zugehörigen Quadratfelder von Pl. XXVIII angegeben. Die dritte Spalte wiederholt dieselben Namen in ihrer genaueren chinesischen Umschreibung 2, während ihre Etymologie 3 oder andere Erläuterungen, z. B. Belege aus osttürkischen Quellen, der letzten Spalte vorbehalten bleiben.

In der zweiten und dritten Gruppe der Namenliste ist noch eine besondere Spalte eingeschoben, die angibt, ob der betreffende Name schon in der Wutschang-Karte (1863) vorkommt oder nicht4; in der ersten und vierten Gruppe können wir von diesem besonderen Vermerk absehen, da hier das Ergebnis fast überall negativ ausfällt. Jedenfalls ergibt sich aus diesem Vergleich, wie sehr die letzte Mandschu-Karte durch ihren Namenschatz die vorhergehende Ausgabe und damit auch alle älteren Karten übertrifft. Insofern bildet sie sogar den Höhepunkt in der gesamten Kartographie der Westländer.

~~ ~

Da die Korrektur der Karte früher abgeschlossen werden mußte, so kommen hier und da — im ganzen unbedeutende — Verschiedenheiten der Schreibung zwischen Karte und Namenliste vor; auch einige inzwischen erkannte Versehen sind in der Namenliste berichtigt, oder es werden hier einige Namen als chinesisch behandelt (Gruppe 2), die auf der Karte als nicht erschlossene Namen (Gruppe 4) und darum in Haarschrift auftreten. Jedenfalls ist überall die Namenliste maßgebend.

2 d. h., daß, wie oben bemerkt, für pekingesisches chi die Laute ki bzw. tsi, für hsi die Laute hi bzw. si usw. eintreten. Außerdem sind als generelle Bezeichnungen jedesmal die chinesischen Laute eingesetzt, wie chuang für Landgut (Estate), ho für Fluß (River), ling für Bergübergang (Passage) usw.; Näheres in den Abkürzungen.

3 Für osttiirkische Namen sind benutzt: K. HI\fLY, Einiges über das Si Yü Shui Tao Ki, Zeitschr. d. Gesellsch. für Erdkunde, Berlin 1882, S. 4421T.; SVEN HEDIN, Die geographisch-wissenschaftlichen Ergebnisse etc., S. 35o ff.; A. v. LE COQ, Vol. IX, S. 89 ff., der auch durch mündliche Mitteilungen beigetragen hat. Mongolische (kalmakische) Namen wurden mit Hilfe von FORSYTH, Report etc., S. 534 ff., erklärt; ebenso hat E. HÄNISCH in bereitwilliger Weise Auskünfte gegeben. Daß manche Etymologien noch recht unsicher sind, sei hier nochmals betont.

4 Im bejahenden Falle ist das zugehörige Gradfeld nach PI. XXVII oder nach der Karte von WEGENERHIMLY (hier durch A' usw.) angegeben; die Gradfelder, die im Original über den Rahmen der Karte von WEGENER• HIMLY nördlich hinausreichen, sind nach dem angrenzenden, auf dieser Karte vorhandenen Gradfeld bezeichnet; unterschieden werden sie jedoch durch den Doppelstrich hinter dem Buchstaben (A" usw.).