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0150 Southern Tibet : vol.8
Southern Tibet : vol.8 / Page 150 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000263
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DIE WEN-WANG-KARTE.

des Han, dem Ch`en, vereinigt; sonst würden nämlich die beiden Abzweigungen To und Ch`en nicht zugleich als Zubehör der Nachbarprovinz China aufgezählt.

Was das Innere der Provinz Liang betrifft, so dürfen wir den Ch`ien wohl als Zufluß des Schwarzwassers ansehen, während die Örtlichkeiten Ho-z.; Ts`an-lang und Drei Shih sowie die Gaue Ch`ai, Meng und Lü keine nähere Bestimmung zulassen.

e) Die Identifizierung. Wenn wir nunmehr die Angaben dieser beiden Provinzkarten ganz aus ihrer gegenseitigen Lage zu identifizieren suchen, so zeigen sich nirgends besondere Schwierigkeiten. Denn, wie auch die Tradition der meisten Flußnamen bestätigt, wird Yung vorwiegend durch das Gebiet des Wez-ho, Liang durch das des Han-chiang gebildet; im Osten werden sie durch den Nordsüdlauf des Gelben Flusses, den heiligen Ilua-shan, den Fit - niu -shan und seine südlichen Ausläufer begrenzt, während sie voneinander durch die Wasserscheide des langgestreckten Chiin-lieg-shan getrennt werden (vgl. Pl. IV).

Wir können uns hier nicht auf kleinere Einzelheiten einlassen; denn unsere eigent-

liche Aufgabe besteht ja in der Festlegung der Westgrenze vorn Gelben Fluß bis zum   `
Yangtsé-chiang. Halten wir uns auch hier lediglich an die Punkte, welche uns die

beiden Provinzkarten angeben, so stellen sich ohne jeden Zwang folgende Identifikationen   di
heraus:

I. Das Chz=shilz, der Anfangspunkt der Schiffahrt auf dem Gelben Fluß, ist unmittelbar nördlich von dem heute noch bekannten Lung-men angesetzt und scheint deshalb mit dem Wasserfall des späteren Meng-men zusammenzufallen.

  1.  Nördlich von den Quellen des Wei und Ching ist die des Weichwassers zu suchen, das sich westwärts in den Fließenden Sand verlieren soll. Einen Fluß in dieser Richtung gibt es dort freilich nicht, wohl aber fließt nördlich nach dem Berieselungslande des Gelben Flusses bei Ning-lasia der Ch`ing-sizuz=ho oder Tzcn-sh.ui (Süßwasser), der somit als das Weichwasser angesehen werden darf; dort beginnt die weithin sandige Ordos-Steppe, sicherlich der Fließende Sand (Liu-sha).

  2.  Der Hsi chiing-shan deckt sich am besten mit dem heutigen Ta-shih-shan im Quellgebiet des Chia-ling-chiang.

  3.  Das Schwarzwasser (Hei-shui) finden wir in dem gleichnamigen Hei-shuz-chiang wieder, einem Quellfluß des Pai-shuz-chiang (Weißwasserfluß), der darauf zum Chia-lingchiang wird, welcher nach längerem südlichen Lauf in den Yangz`st mündet.

  4.  Die Berge Nez fang und Ta pieh rechts vom Han-chiang beziehen sich auf den T a pa-shan und seine östliche Fortsetzung bis in die Gegend der Stadt Yün-yang.

  5.  Die Berge Min und Meng werden zum II zi-shan und den Erhebungen südlich   441

vom Durchbruch des Yang/se' bei I ch`ang fu.   lbqi

Nach diesen Grenzbestimmungen würde sich die Provinz Yung etwa mit dem mitt-

leren Schensi und dem östlichen Kansu decken, während auf die Provinz Liang der südliche   ß6
Teil von Schensi und das nordwestliche Hutei entfallen würden. Vergleichen wir damit

die bisherigen Anschauungen, so sind die Unterschiede ganz ungeheuer; es sei nur daran   i'410

erinnert, daß man die beiden Provinzen bisher nordwestlich über Kansu bis nach Tun-   hielt

hhang und südwestlich bis tief nach Sz'1schwan hinein ausgedehnt hat. Worin liegt das

Mißverhältnis begründet, daß man ihre Westgrenze bis i 000 km weiter hinausgeschoben   ~P
hat? Dieser Frage haben wir jetzt nachzugehen, wenn wir zu völlig einwandfreien Resul- taten gelangen wollen.

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