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0259 Southern Tibet : vol.8
Southern Tibet : vol.8 / Page 259 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000263
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VIII. KAPITEL.

DIE BLÜTEZEIT DER CHINESISCHEN KARTOGRAPHIE

DES MITTELALTERS.

1. PEI HSIU UND SEINE YÜ-KUNG-KARTE.

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a) Seine Methodik der Kartographie. Als nach dem Sturz der Han-Dynastac und dem inneren Verfall des Reiches die Chin (Tsin)-Dynastie (265-420 n. Chr.) emporkam, begann für die chinesische Kartographie eine neue Epoche. Damals stellte für diesen Zweig der Staatsverwaltung P`El HSIU   (224-271 n. Chr.) die ersten wissenschaftlichen
Grundsätze auf.' Er war als Minister der öffentlichen Arbeiten (267 n. Chr.) vor große kartographische Aufgaben gestellt und erkannte, daß in der uralten Reichsgeographie des Y.i-kung die Namen der Flüsse, Berge und Örtlichkeiten später oft verändert und dann in den Kommentaren vielfach falsch identifiziert worden waren. Darum traf er überall eine kritische Auswahl, erläuterte die alten, später verschwundenen Namen und stellte so eine neue Yii-kung--Karte her.

Von diesem epochemachenden Werk sind uns nur der Titel und das Vorwort erhalten. Dort gibt uns P` Ei-HSIU zunächst einen Rückblick auf die ältere Kartographie von ihren Anfängen an bis zum Zeitalter der Han-Dynastie, sodann setzt er seine Grundsätze auseinander, nach denen eine kritische Karte entworfen werden müsse. Da es sich um wissenschaftliche Erörterungen handelt, geben wir den Text wörtlich in CHAVANNES' Übersetzung wieder:

L'origine des cartes et des traités géographiques [ 111.2 est reculée. Dès l'antiquité, on fit des images et on transmit des modèles et ainsi on se servit de leur utilité. Sous les trois dynasties (Hia, Yin, Tcheou), on avait institué des fonctionnaires à cet effet; c'étaient les clercs officiels lj . qui étaient chargés de cet office.3 Puis lorsque Han (le futur HAN KA0-asou qui n'était alors que gouverneur de P` ei) saccagea Hien yang, le grand conseiller SIND Ho recueillit toutes les cartes et tous les registres des Ts`in.4 Maintenant dans les archives secrètes, on ne possède plus les cartes géographiques de l'antiquité et on n'a pas non plus celles qu'avait trouvées Siao Ho ; on possède seulement de la dynastie Han des cartes générales ainsi que diverses cartes locales pour tous les endroits. Aucune de ces cartes

' Chin-shu, Buch 35, S. 2 f. Vgl. auch CHAVANNES, Bull. de l'Ecole française de l'Extrême-Orient III,

S. 241 ff.

2 Näheres über diesen Ausdruck bei CHAVANNES a. a. O. S. 241.

3 Pest steht es nur für die Zeit der Chou-Dynastie, s. oben S. 165 ff. Für die der Shang-Dynastie ist es wahrscheinlich.

4 S. oben S. 195. 29. VIII.