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0040 Iranische Felsreliefs : vol.1
Iranische Felsreliefs : vol.1 / Page 40 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000244
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und Katpatuka eingeschoben. Dann folgen die Parthava. In Pers. e sind auf die Uvadja und Mäda erst die Westländer eingeschoben, dann folgen die Asagarta und die Parthava. In N. i. R. folgen sich Mada, Uvadja, Parthava. In Beh. 33/34 gehören die Asagarta zu Medien, denn nach der Beendigung des Aufstandes mit der Hinrichtung titrantakhmas heißt es: „Dies ist es, was in Medien von mir getan wurde." Ihre Sitze sind der. Zagros und Arbela, der Ort der Hinrichtung. Im Zagros kommen sie schon in den Sargoninschriften als Zikirti vor, und dort kennt sie noch Ptolemaios VI, 2. — Andere sind die Z«rd viot, welche Herodot I,125 ausdrücklich einen nomadischen Stamm der Persis nennt. Zayâpvtoi fand Herodot wieder in der Beschreibung des Xerxesheeres, und was er VII, 85 über ihr Nomadentum, ihre Nationalität und Sprache sagt, ist deutlich eine von ihm in Erinnerung an jene andere Stelle in den Heereskatalog eingeschobene Bemerkung. Dagegen war ihre Ausrüstung in diesem Katalog beschrieben, und da sie „zwischen der der Perser und der der Paktyer" steht, wie auch die persischen Utier die Ausrüstung der Paktyer haben, so wird damit der persische Teil der Asagarta aus einer einwandfreien Quelle bestätigt. Da ihre Tracht und Ausrüstung der der Paktyer, Utier, Myken und Parikanier ähnelt oder gleich ist, so sind wirklich die Sagartier Herodots I, 125 und des Xerxesheeres als ein südpersischer Stamm anzusetzen. Zu bedenken ist aber, daß sich beide Nachrichten nicht auf Dareios' frühe Zeit beziehen. Dieser Stamm mag sehr wohl mit den Utiern (Kirmän), den Zarangen (Séistän) und den persischen Inseln (vor der Küste von Läristän) e i n e Satrapie gebildet haben. .Dagegen geht es nicht an, die Asagarta von Pers. e auf die persischen Sagartier zu beziehen und sie ihretwegen an die Grenze von NO-Persien und SO-Medien, nach Köhistän3), nördlich Yazd, östlich Na'in, zu setzen. Diese Landschaft ist von Séistän durch die Lötwüste vollständig getrennt und kann nie mit diesem vereint gewesen sein. Für die l'ayapzcoc bleibt kein anderes Land als das Läristan. Und diese Ansetzung wird ferner dadurch bedingt, daß die Inseln des Golfes zur gleichen Satrapie gehören. Diese liegen, mit Ausnahme von Khârag (bei Böshir), an der larischen Küste; Bahréin mag man dazu rechnen. Wenn also Sagartier am Zagros bei Arbela und im Läristän saßen'), so müssen die vollständigen persischen Tributlisten beide Teile des Volkes aufgeführt haben. Die persischen Inschriften haben uns dann zufällig nur den medischen, die griechische Literatur nur den persischen Stamm überliefert. Betrachtet man das Gebiet der XIV. Satrapie auf der Karte, so bilden die Inseln, Läristän, Kirmän, Séistän und Farahröd (wenn man dieses nicht zu Arakhosien zählen will), schon ein recht großes Gebiet, aber ein gut geschlossenes. Zwar legt sich der südliche Teil der Lötwüste zwischen Kirmän und Séistän, aber es führen drei viel begangene Wege hinüber, zwei im Norden von Kirmän (Stadt) über Gudär i barfit nach Nih, einer im Süden von Bam über Mil i Nädiri und Nasratäbäd nach Zarandj selbst, und diese Wege haben immer, wenn das Land gut verwaltet war, Brunnen und Wachthäuser gehabt. An diesem Gebiete hängt sehr lose das Land der M6 2C01, Mekran. Die XVII. Satrapie schiebt sich, wie wir gleich sehen werden, dazwischen. Abgesehen von der erstaunlichen Größe, hätte die Provinz mit Mekran eine seltsame Gestalt gehabt. Um das zu stützen, darf man nicht etwa den hohen Tribut von 600 Talenten ins Feld führen. Séistän war und könnte noch heute die Kornkammer Irans sein3), und die Inseln sind reich durch die Perlenfischerei, Kirmän hat die mannig-

') Der Name Kühistan, den man für dieses Gebiet gebraucht hat, gehört in Wahrheit nur dem Gebiet an der heutigen persisch-afghanischen Grenze nördlich von Nihbandan an, etwa bei Birdjand, und liegt östlich der Lûtwüste. Auch hierhin hat man die Yorripnot Asagarta setzen wollen, doch ist es unmöglich, ein dort hausendes Volk einen Stamm der Persis zu nennen. Das Land um Birdjand ist einfach ein Teil Khorasans (Parthiens) und ist von Fars (Persis) absolut geschieden.

2) Die Möglichkeit ist immerhin offen, daß nicht eine Zweiteilung, sondern eine Verpflanzung des Stammes vorliegt, in Dareios' späterer Zeit oder unter Xerxes. Der Name müßte sonst in der XIV. Satrapie den Ergänzungen zugehören. Solcher Verpflanzungen gibt es im Laufe der persischen Geschichte viele Beispiele. 'Abbas d. Gr. siedelte die Leke des Fars im Hulwangebiet und bei Mbsul an, unter Kerlen Khan Zend kehrten sie nach Shiraz zurück, unter Muhammed Agha gingen sie wieder ins Hulwangebiet. Die kurdischen Shadillu, Zaferanlu, Kaiwanlu u. Amanlu ließ 'Abbas vom Westen des Urumiya-Sees nach Khorasan ziehen.

') Vgl. Curzon, Persia I. Chapiter IX, The Seistan Question. — Valentine Chirol, the Middle Eastern Question, London 3903, Chap. XXIII, The future of Seistan.