National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0264 Iranische Felsreliefs : vol.1
Iranische Felsreliefs : vol.1 / Page 264 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000244
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

252

und „sie brachten mir Tribut", und glaubte daher die Perser von den Darstellungen ausschließen zu müssen. Sind aber die Perser unter den 3o Figuren vertreten, so ergibt sich mit fast vollständiger Sicherheit, daß die Saka Haumavarkâ e i n Volk sind und nicht als zwei verschiedene Völker betrachtet werden dürfen. Es liegt dann ein Parallelismus zwischen den Sakâ. Haumavarkä und den Sakâ. Tigrakhaudä vor'). Die einzige Möglichkeit, an der Trennung der Saka und der Haumavarkä festzuhalten, böte die Annahme, daß ein Volk der Inschriften, und zwar die Suguda oder die Thatagush, in den Darstellungen ausgelassen sei. Da aber mit der Erkenntnis der Darstellung der Perser der eigentliche Grund für die Trennung der Sakâ von den Haumavarkà gefallen ist — denn nun sind 3o Völkernamen vorhanden und nicht nur 29 so wäre diese Annahme eine reine Hypothese zur Behauptung eines früheren Standpunktes. Sie dürfte kaum Anhänger finden und ich werde nicht weiter darauf eingehen.

Man möge also auf unseren Abb. 6 und 7 die Unterschriften der Figuren ändern; die erste Figur sind die Pärsa, von da an rückt jede Unterschrift um eine Figur nach rechts, bis zu der nunmehr als Saka Haumavarka zu bezeichnenden letzten Figur 0E4) der ersten Reihe. Das gleiche gilt natürlich für die Fußnoten zu diesen Figuren2). In der Liste von Naqsh i Rustam auf pag. i8 ist Nr. 14 mit 15 als Saka Haumavarkä zu vereinigen, und die folgenden Zahlen 16-31 sind in Nr. 15-30 zu verändern. Die beiden sakischen Völker sind durch eine Klammer zu vereinigen. Es ist nunmehr klar, daß die Saka der Inschriften in Beh. und Pers. e die beiden sakischen Völker bedeuten$).

Die auf pag. 29 unten beginnende und bis 31 oben reichende Auseinandersetzung über Herodots XV. Satrapie ist völlig umzuändern. Da die 'O0ozoergk 1'T ot als Saka tigrakhaudâ erkannt sind, so können die `czxat der XV. Satrapie nichts anderes mehr bedeuten als die Saka haumavarkä, die ;9pi'e7tot der Heeresliste. In VII 64 betrachtet Herodot nur diese beiden sich nahestehenden Stämme als e i n Volk. Der leitende Gesichtspunkt bei der Untersuchung der herodoteischen Liste und der persischen Völkerlisten, nämlich die natürliche geographische Anordnung, die in Pers.e durch die Worte „und die Länder im Osten" ausgedrückt ist, erfährt eine ausführliche und deutliche Bestätigung in der babylonischen Inschrift NRb'), wo Dareios von den Völkern der Gebirge und der Ebenen des Ostens und Westens spricht. Ebenso bewährt sich das andere Prinzip, daß Völker einer Satrapie in den Listen nicht durch ein Volk einer anderen Satrapie getrennt werden. Es fragt sich nun, was diese Prinzipien für die geographische Fixierung der Sakâ haumavarkä ergeben. In der Liste von Bisutün stehen die als Sakä zusammengefaßten Völker zwischen den Gandhâra und den Sattagyden und Arakhosiern; in Pers.e zwischen den Gandhâra und den Maken (Makrân) ; in Naqsh i Rustam erscheinen sie als vorletztes Volk des Ostens zwischen Hindu und Sakâ tigrakhaudâ. Ihre Tracht stimmt bis auf die weniger spitze Mütze

  1. Weißbach wird auch zeigen, wie weit die babylonische Version der Inschrift von Naqsh i Rustam, nach einer Photographie Dr. Reichelts und einer M. Babins, diese Tatsache bestätigt und eine Trennung höchst unwahrscheinlich macht.

  2. Es muß ferner heißen: Abb. 64 „Persische Garden" statt Medische; Abb. 88 „Perserkopf' statt Mederkopf, Auf pag. 42 unten ist „Perser und Susier" für Meder und Parther, auf pag. 43 Zeile 27 Areier statt Baktrier zu schreiben. Auf pag. 45, Zeile io— i i sind Uvadja und Mäda umzukehren. Auf pag. 49, Zeile 3o muß es „Partner und Baktrier" für Sogd und Herat heißen ; auf pag. 53, Zeile io von unten „Parther und Baktrier" für Areier und Sogder. Zeile 9 von unten „Areier, Zarangen und Arakhosier" statt Baktrier, Arakhosier und Sattagyden, Zeile 3 von unten „arakhosische" statt baktrische. Auf pag. 54 ist in Zeile 19-20 der Satz „Bemerkenswert — Tracht tragen" zu streichen, Zeile 22 muß es „Sattagyden, Gandhära und Inder" statt Gandara, Inder und Saken heißen, Zeile 26 „und man ist berechtigt" bis 29, „anzunehmen." ist zu streichen. Auf pag. 60, Zeile i8 muß „Perser und Susier" für Meder und Parther stehen, in der letzten Zeile „Sogder" für Khwârizmier.

') Die „bloßen" oder indischen Saken gibt es also nicht. So ist pag. 19, Mitte, zu ändern. Auf pag. 22, Zeile 17 ist „bloßen", auf Zeile 20 „und die Haumavarkai und spitzhelmigen" zu streichen. Ebenso auf pag. 41, Zeile 12'„die bloßen Saken fehlen". Auf pag. 50, Zeile 5 muß es statt indische Saken „Sattagyden" heißen; pag. 197, Zeile io ist die Klammer „(hier müssen — gemeint sein)” zu streichen.

4) Die neuen Aufnahmen gestatteten Weißbach eine sehr viel vollständigere Lesung als es Bezold früher möglich war.