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0254 Iranische Felsreliefs : vol.1
Iranische Felsreliefs : vol.1 / Page 254 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000244
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I. 363) haben an der Stelle dieses Reliefs ein sehr zerstörtes Denkmal sasanidischer Epoche gesehen und skizziert. Soweit diese flüchtigen Zeichnungen ein Urteil erlauben, handelte es sich um ein ähnliches Relief, wie wir mehrere, gleichfalls in sehr zerstörtem Zustande, an der Felswand in Naqsh i Rustam kennen gelernt und dem Ausgange des 4. Jahrhunderts zugeschrieben haben (vgl. Taf. VI, VIII, LI). Die charakteristischen gerippten Kugeln, mit denen die Schultern des mit eingelegter Lanze gegen einen Feind anrückenden Fürsten geschmückt sind, legen die Vermutung nahe, daß es sich auch hier wie bei dem Relief III von Naqsh i Rustam (Taf. VI) um ein Denkmal des sasanidischen Herrschers Shâpûr III (383-389) gehandelt hat. Die Komposition des älteren Denkmals

    hat diejenige des modernen ent-

schieden beeinflußt.

Wie diese beiden Reliefs, die wahrscheinlich aus den zwanziger

Jahren des vorigen Jahrhunderts stammen und zu denen noch ein in Täq i bustan befindliches Relief (Abb. 115) hinzukommt, beweisen, hat sich bis in die moderne Zeit hinein die Sitte bei den persischen Herrschern erhalten, ihre Regierung durch Felsreliefs zu verewigen. Das jüngste Monument dieser Art dürfte das Relief sein, das Nasr al-din (1848-1896), umgeben von seinem Hofstaat darstellt, und das dieser Herrscher am Fuße des Demawend, im Engpaß von Banda-Burida an der von Teheran zum Kaspischen Meer führenden Straße, anbringen ließ, nachdem jene wichtige Handelsstraße auf seinen Befehl ausgebessert worden war.

TAFEL LI

(auf Seite 83 behandelt)

Phot. Borchardt.

Abb. i x 5. Relief des Fatb `All Shah in der Felsgrotte
von Taq i bustan.