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0113 Iranische Felsreliefs : vol.1
Iranische Felsreliefs : vol.1 / Page 113 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000244
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IOI

der Südecke beschreibt Chardin um i671-77'), weit genauer und zuverlässiger ist C. de Bruyn2) (um 1706), welcher folgende Angaben macht : „On voit au sud de ce bâtiment, à 215 pas du coin de la Façade (der Terrasse), la colomne dont on a parlé, laquelle est en partie rompue, comme elle paroit sur sa base au num. 16o et autour d'elle 8 autres bases, dont l'une est au nord, à 7 pas de celle-ci ; une seconde à l'est, à une distance égale, et 3 au nord-est, à Io pas de la première, le coin qui est à l'ouest contenant 18 pas. Les 2 qui sont au sud occupent un terrain de 22 pas, et sont à 8 de distance l'une de l'autre. Il y a aussi autour de ces bases plusieurs grosses pierres rondes, et trois grosses pièces de rocher, qui ont apparemment servi de fondement à quelque édifice. La colomne dont on vient de parler à 12 pieds et 7 pouces d'épaisseur, et la base en a 3 pieds et 6 pouces de haut du rez de chaussée. On voit à côté des deux bases qui sont au sud, deux pieces de chameaux (Stierkapitelle), qui étoient sur les colomnes avec d'autres ornemens.—On trouve au nord, à 65o pas de cet édifice (Terrasse), un autre portique, qui n'est pas des plus grands, et sur les pilastres des deux côtez une figure de femme (Eunuch) grande comme nature. Il est representé au num. 161. —" Bruyn folgert zutreffend (pag. 280), daß die alte Stadt die Terrasse unmittelbar umgab, und entwickelt sehr scharfsinnig, ohne Kenntnis der Inschriften, daß Dareios der Erbauer der Terrasse sein müsse (pag. 292/93). — Auf die Ruinen, auBerhalb der Terrasse weist übrigens auch Stolze in den Bemerkungen zu den photogrammetrischen Plänen hin, auf denen diese Reste angedeutet sind (vgl. Abb. 46). Am Fuße der Terrasse war früher$) eine heilkräftige Quelle.

Da die erkennbaren Reste der Stadt der achaemenidischen Epoche angehören, so überlagert sie keine jüngere Schicht. Das Stadtgebiet muß sehr bald nach der Zerstörung der Akropole durch Alexander verlassen worden sein. Wer die Schilderung des Diodor4) ohne Voreingenommenheit liest, wird auch kaum auf den Gedanken kommen, es müsse außer Takht i Djamshid noch eine andere Burg und Stadt bei Naqsh i Rustam gegeben haben. Allerdings sind bei Diodor die Gräber von Naqsh i Rustam mit denen von Persepolis zusammengeworfen ; ob dieses Versehen erst von Diodor gemacht ist, oder schon von Kleitarchos, dem wir eine Lokalkenntnis kaum zutrauen dürfen, beibt offen. Bei Naqsh i Rustam sind keine Spuren einer Stadt oder einer Burg; der Charakter aber der Kleitarchischen Überlieferung ist derart, daß man nie die Tatsachen durch Kleitarchos, sondern ihn durch die Tatsachen interpretieren muß.

Während Persepolis schnell verfiel, kam Istakhr auf. Mehr als eine Stadt haben die kleinen, fruchtbaren persischen Gebirgsebenen wohl nie ernährt ; das Wandern aber kann man fast bei allen iranischen Großstädten, die auf eine mehrere Jahrtausende lange Geschichte zurückblicken, beobachten, so béi Hamadan, Isfahan, Teheran, Shiraz, und ebenso bei Persepolis und Pasargadae. Die letzte historische Erwähnung von Persepolis geschieht 316 a. Chr., wo es im Teilungsvertrage der Diadochen als Provinzialhauptstadt erscheint, bei Diodor XIX. 21.46, wahrscheinlich nach dem Zeitgenossen Hieronymos von Kardia. Schon in früher arsakidischer und selbst in seleukidischer Epoche erscheint Istakhr als Residenz der Reguli der Persis und als Prägeort. Die achaemenidische Tradition haben diese Reguli bewahrt, und an sie konnten die Sasaniden, ihre Nachfolger, anknüpfen. Wenn aber Istakhri5) überliefert, daß die Könige der Perser in Istakhr residierten, bis Ardashir I. die Residenz nach Gûr-Firnzabad verlegte, so sind damit zunächst die mythischen Könige gemeint. Die orientalische historische Überlieferung hat keine Erinnerung an die Achaemeniden bewahrt. Das sehr Wenige, was wir in arabischen Historikern von den beiden Dareios finden, stammt, wie die Nachrichten von Alexander, aus dem syrischen Alexander-Roman, wie Nöldeke nach-

') Französ. Ausgabe der „Voyages", Amsterdam 1711, III, pag. n8 a.

') Dass., II. pag. 277/78, Fig. 16o, 161.

') al Muqaddasi, B. G. A. de Goeje III, pag. 444.

') Diod. Sic. LXXI, 4-8, nach Kleitarchos. Vgl. dazu Nöldeke, Aufsätze zur Pers. Gesch. Leipzig 1887

(aus d, Encycl. Britann.), pag. 135-146, Persepolis. — Zu den Quellen vgl. A. v. Gutschmid, Gesch. Pers. z. Zeit

d. Seleukiden u. Arsakiden (aus d. Encycl. Britann.), Kleine Schriften III, pag. 73 s.

9 B. G. A. de Goeje I, pag. wr