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Iranische Felsreliefs : vol.1 |
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flankieren die Nische
zwei pilasterartige Dekorationen, deren Schmuck in einer rechteckig gerahmten, aufsteigenden ornamentalen Blüten- und Blatt-Dekoration besteht, deren kunstgeschicht-
liche Bedeutung schon mehrfach hervorgehoben worden ist' ). Den halbkreisförmigen Bogenausschnitt umgibt ein Ornamentband, das sich aus einem ge-
schuppten Wulst und einem Akan
thusreif zusammensetzt;
Phot. Sarre.
Abb. 94•
Große Felsgrotte von Taq i bustan.
am unteren Ende sitzt es nicht dem Sockel auf, sondern endigt in einem
muschelartigen Gebilde, von dem aus je zwei gewaltige, nach oben sich verbreiternde Faltbänder empor-flattern. In den Zwickeln sehen wir Genien dargestellt; weibliche Figuren mit Flügeln und langen
flatternden Gewändern, die einen Kranz und eine mit Früchten gefüllte Schale in ihren Händen halten. Die Kränze sind mit breitausladenden Faltbändern versehen, wie sie auch die Mondsichel, die oben in der Mitte angebracht ist, flankieren. Das unsymmetrisch darüber angebrachte Zinnenmotiv scheint später hinzugefügt worden zu sein.
Sehr reich ist der Innenschmuck der Grotte. Stark markiert sich hier, wie schon außen durch die Pilaster, der vortretende Sockel von der Wölbung. Der Schmuck des Sockels besteht aus zwei figurenreichen Reliefs auf den Längsseiten und aus der gewaltigen Darstellung eines gewappneten Reiters auf der Rückseite. Unmittelbar darüber ist
1) Vgl. J. Strzygowski: Mschatta, Jahrb. der Kgl. Preuß. Kunstsammlungen
Phot. Sarre. r9o4, S. 349, Abb. 1.15, nach meiner Auf
Abb. 95. Rt.ckwand der großen Felsgrotte von Taq i bustan. nahme wiedergegeben.
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