国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF グラフィック   日本語 English
0011 Meine Tibetreise : vol.1
私のチベット旅行 : vol.1
Meine Tibetreise : vol.1 / 11 ページ(カラー画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000264
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

 

T'

Vorbemerkung.

Ober die Aussprache der in diesem Buche

vorkommenden chinesischen, mongolischen und tibetischen Worte.

Die Frage, wie c h i n e s i s c h e Namen und Worte mit abendländischen Lettern wiederzugeben seien, war noch immer strittig. Die vielen gleich klingenden Einsilber und die Töne, die jede Silbe der chinesischen Sprache besitzt, widerstreben der Ausdrucksweise durch unsere Buchstaben. Es sind zwar von Sinologen eine Reihe von Transkriptionssystemen, englische, deutsche, französische, russische, erfunden worden, und die Deutschen, voran die deutschen Sinologen, wenden in der Regel englische Systeme der Transkription an. Ich hätte mich also an ein solches System halten können. Aber abgesehen davon, daß bei diesen fremdsprachlichen sinologischen Systemen die Konsonanten sehr verschieden vom Deutschen ausgesprochen werden, sind diese Systeme auch meist viel zu kompliziert, als daß man danach ohne ein längeres sinologisches Studium den Klang eines chinesischen Namens einigermaßen richtig ins Ohr bekommen könnte. Fälschlich wird von manchem behauptet, es gebe eine amtliche Transkription des Chinesischen und diese sei englisch. Aber nicht einmal ein Amt dafür gibt es, das eine solche Frage entscheiden könnte und sogar das chinesische Seezollamt und die chinesische Post schwanken oft in der Schreibweise der von ihnen genannten Namen. Immerhin sind jedoch beide bemüht gewesen, die Ortsnamen so wenig kompliziert wie möglich wiederzugeben: ein „System", das für den nicht sino-logisch geübten Geographen sicher das verständlichste ist. Ich habe mich deshalb nach Möglichkeit daran angelehnt, habe mich aber mit Rücksicht auf den deutschen Leser, für den mein Buch bestimmt ist, bemüht, die Schreibweise nicht bloß möglichst einfach zu gestalten, sondern auch dem deutschen Idiom anzupassen; denn mindestens so gut wie das Englische eignet sich das Deutsche zur Wiedergabe der chinesischen Laute, zumal, da bei den englischen Systemen immer erklärt wird, daß die Vokale wie im Deutschen auszusprechen seien.

Die chinesische Sprache, die ja heute bekanntlich einsilbig ist, gebraucht drei bis fünf verschiedene „Töne". Welcher Tonfall einer Wortsilbe zukommt, wurde von mir in diesem Buche und in meiner Karte ignoriert, wie dies auch auf der chinesischen Post geschieht. Auch die Aspiration, der deutlich vernehmbare h-Laut hinter einzelnen Konsonanten, ist mit Absicht von mir vernachlässigt und nur nach Zischlauten angewandt und durch ein „ ` " ausgedrückt worden.

Zur Unterstützung meiner Leser möchte ich weiter bemerken, daß im Chinesischen auch die Worte mit zwei und drei hintereinander folgenden Vokalen einsilbig ausgesprochen, daß diese „Diphthonge" aber nicht so stark wie im Deutschen zusammengezogen werden. Die Vokale folgen sich mit ziemlich gleichmäßig starker Betonung. Man hört deshalb noch keinen Mischlaut z. B. in „ei", sondern hört noch ein getrenntes „e" und „i". Durch diese Vermeidung des Zwielauts erklärt es sich auch, daß z. B. „ao" und „au" nicht so voneinander verschieden wie in der deutschen Sprache klingen, und daß es schwer ist, sich zu entscheiden, ob man besser „hoang ho", „huang ho" oder „hwang ho" schreibe; aus demselben Grund ist es ziemlich gleichgültig, ob man „kue" oder „kwe" schreibt. Was die Konsonanten betrifft, so hat sich eingebürgert, den Zischlaut „tschi" vielfach in alter Weise, d. h. nach der alten Aussprache, die im Süden in manchen Gegenden noch gebräuchlich ist, als „ki" wiederzugeben, so z. B. bei „Peking", das heute in ganz Nordchina als „Betsching" ausgesprochen wird. Wie das „k", so hat sich auch das „p" im Worte Peking fest eingebürgert, obwohl es deutlich als „b" zu hören ist. Dasselbe gilt z. B. für den Provinznamen „Hu pe"; im übrigen

IX