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0246 Meine Tibetreise : vol.1
私のチベット旅行 : vol.1
Meine Tibetreise : vol.1 / 246 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000264
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  1. Die Horde des Taidschinär Dsassak (Führer: Taidschi I. Klasse), zurzeit die volkreichste mit gegen 1000 Familien. Sie wandert und weidet am Südrand, im äußersten Westen von Ts`aidam. Sie war das mittlere Banner des westlichen rechten Khoschotenflügels, das zehnte im Meng gu yu mu dyi.

  2. Die Horde des Dsun Dsassak (Taidschi I. Klasse), hatte 1 Schwadron, zurzeit etwa 150 Familien. Sie wohnt am Südrand von Ts`aidam, war das hintere Banner des westlichen rechten Khoschotenflügels.

  3. Die Horde des Barun Dsassak (erblicher Taidschi I. Klasse seit 1782), früher 1 Schwadron, zurzeit 250 Familien, am Südrand von Ts`aidam nomadisierend, war das hintere Banner des westlichen linken Flügels der Khoschot.

  4. Die Horde des Hartschiu (Khara tschut) Dsassak, früher 5 Schwadronen und 750 Familien, jetzt nur 40 Familien, die am Nordufer des Dabassu nor nomadisieren.

  5. Die Horde des Mortschi Dsassak im Tal von Lala , südwestlich von Dankar ting, heute einige Familien.

  6. Die Horde des Torgho Dsassak um • Schara khoto, heute etwa 120 Familien.

  7. Die Horde des Gomi Dsassak um Balegun Gomi am Nordufer des Hoang ho, heute 30 Familien.

  8. Die Horde des Da tung Dsassak bei Da tung tsch`eng.

  9. Die Horde des Dia schir Dsassak westlich der Kurlik.

Verhältnismäßig besser haben sich die Kuku nor-Mongolen auf dem rechten Ufer des Hoang ho gehalten. Von den 5 Bannern, die nach 1723 südlich von Kue de ting eingerichtet wurden (1 Banner mit 1 Schwadron Torghut, 4 Banner mit nahezu 20 Schwadronen Khoschot), sind noch etwa 4000 übrig geblieben. Sie sind aber in Kleidung und Lebensweise fast ganz den Tibetern angepaßt. Ihr höchststehender Adliger ist als Führer (Dsassak) des vorderen ersten Banners für seine Verdienste bei der Eroberung von Zentraltibet Anno 1718/19 wenige Jahre später König I. Klasse (ts`in wang) geworden. Er hat im Kloster Labrang gomba seine Residenz und bezeichnete sich auf seiner chinesischen Visitenkarte als „Hoang ho nan tschün wang" ( = König südlich des Hoang ho) „Ba la tschü la bu da" (mongol. Name = Baltschür Rabdan). Es ist der angesehenste mongolische Machthaber des Hsi Hing-er Ambangenerals, durch den er jährlich eine Pension von 36 Yüan bau à 50 Tael und 34 Ballen Seide bezog. Die übrigen Dsassak südlich des Hoang ho sind Taidschi I. Gr. geblieben.

Es waren einst insgesamt 3 Tschün wang (Wang caer II. Klasse), 2 Bei le (Prinzen III. Klasse), 2 Bei tse (Prinzen IV. Klasse), 4 Gung (Herzöge), 18 Taidschi, von denen jeder ein Bannerbataillon führte.

Wenn in dem Zensus vom Jahre 1910, dessen Resultate am 27. Februar 1911 als letzte große Tat der Mandschuren in der Pekinger Staatszeitung veröffentlicht wurden, die Hsi hing-Banner mit 2032 Familien angegeben werden, so bezieht sich dies auf eben diese Mongolenbanner, und die Gesamtzahl der Kuku nor-Mongolen ist danach knapp 10 000 Köpfe. Durch die Bannereinteilung und die gleichzeitige Schaffung so vieler großen „Herren" und Hofhaltungen ist die einstige Macht und Kraft der Khoschoten zerronnen. Die Mongolen des Kuku nor sind so unkriegerische Hirten geworden, daß sie keine Waffen mehr hatten, als die Tibeter sie um 1840 überrannten.

Die Bannerführer mußten alle fünf Jahre persönlich an den mandschurischen Hof nach Peking reisen, um ihre Unterwürfigkeit zu zeigen und etwas Tribut zu bringen, wobei sie die Reise von der Grenze bei Hsi Hing über Hsi ngan fu, Tai yüan fu durch die chinesischen Beamten bezahlt bekamen • sie erhielten Wagen und Pferde und jeden Tag ein fürstliches Essen. Meist schlossen sich ihnen einige mohammedanische und chinesische Kaufleute an, an denen die Mongolen-Dsassak verdienten. Die Tribut-fahrt wurde trotzdem von den Mongolen als drückende Pflicht angesehen. Wenn die Fürsten älter wurden, war die halbjährige Reise (zweimal 4500-5000 Li) freilich auch kein Kinderspiel. Die volkreichen Städte, die engen Wohnungen in den chinesischen Gasthäusern sind den Mongolen stets ein Greuel. Viele von ihnen lebten auf dem ganzen Wege hin und zurück von dem Tsamba und der Butter, die sie sich von Hause mitgenommen hatten, und mieden ängstlich die großen Schüsseln mit den fetten Leckerbissen, die ihnen die chinesischen Ya rnen-Läufer vorsetzten.

In Peking wurden die Mongolenfürsten ermahnt, treue Untertanen zu bleiben, und mit Geschenken bedacht, die den Wert ihres Tributs vielfach überstiegen. Außer-

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