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0245 Meine Tibetreise : vol.1
私のチベット旅行 : vol.1
Meine Tibetreise : vol.1 / 245 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000264
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1 Banner Khoit (chin. : Hui te) südlich des Bayan nor. Sie gehören gleichfalls zu den Ölöt.

Diese 29 Banner wurden an Adlige, Nachkommen der zehn Söhne und zweier Brüder des Guschri Khan, soweit sie sich nicht als Parteigänger Lobzang Dandsin's höheren Orts mißliebig gemacht hatten, verteilt und ihnen erblich unterstellt. Als dreißigstes Banner kam dazu noch der Stamm des Tsaghan Nomon Khan Lama westlich von Kue de ting (heute als Be schu fan tse nordöstlich von Dankar ting), so daß es insgesamt 1041/2 Schwadronen (mongol. : sumun, chin.: tso ling) zu je 150 Familien waren. Die Führer oder Dsassak der einzelnen Banner erhielten hohe Titel, die von 1782 an erblich wurden, und dazu jährlich ein Geschenk an Seide und Geld. Die einschneidendste Bestimmung des Ta ai war , daB die Mongolen nie mehr eine Volksversammlung einberufen durften.

Die Mandschu-Dynastie erreichte damit vollkommen ihren Zweck, daß sie die Herrin blieb und ihre Untertanen mit den Mongolen in Frieden leben konnten. Die Mongolen aber verweichlichten so sehr, daß die Nordost - Tibeter , die bis dahin bescheiden nur auf dem rechten Hoang ho-Ufer ihre Herden weiden lassen durften, sich erholen konnten. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts hörten sie langsam mit der Pferdesteuer auf, die sie den Mongolen bezahlen mußten, und bald begannen einzelne Einfälle, denen die weiter nördlich sitzenden Mongolen seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts völlig ohnmächtig gegenüberstanden. Die Tibeter warfen die Mongolen um 1840 vollkommen über den Haufen, töteten ungezählte Massen, zerstreuten den Rest und nahmen seither Jahr um Jahr mehr vom Kuku nor-Land in ihren Besitz. Gleichzeitig ist der einst große Einfluß der Khoschoten auf die Regierung in Lhasa im Schwinden. Infolgedessen sind heute von dem stolzen Khoschoten-Reich des Kuku nor nur noch Spuren vorhanden. Statt 15 775 waffenfähiger Männer, die Mitte des 18. Jahrhunderts gezählt wurden, und insgesamt etwa 80 000 Seelen, leben heute kaum 2032 mehr am See, so daß man, wenn der von Prschewalski in die Geographie eingeführte mongolische Name des Sees für uns Fremde nicht so viel bequemer wäre, heute richtiger statt Kuku nor nur die tibetische Bezeichnung Tseo ngombo gebrauchen sollte.

Ich habe auf meiner Reise die folgenden Stämme in Erfahrung gebracht:

  1. Wang ka oder die Horde des (chin.) Tsching hai Wang (Führer: ein seit 1782 erblicher tschün wang = König II. Klasse). Einst mehrere tausend Familien stark und 8 Schwadronen groß, zählt sie heute nach den eigenen Angaben des Fürsten 350 Familien oder nach anderen Quellen 150 Familien. Die eine Hälfte derselben wohnt am Dulan gol im Westen des Sees, die andere beim Kloster Gomba soma und in der Nähe des Klosters Minia ta bei Kue de ting, da die Inkarnationen der Minia Buddha von Kue de schon

24mal in der Familie des Fürsten, des Königs vom Kuku nor, wiedergeboren wurden. Die Horde ist vermutlich das alte sogenannte westliche vordere Banner der Khoschot gewesen, das im „Meng gu yu mu dyi", der chinesischen Chronik der mongolischen Nomaden, als erstes angeführt wird. (Weiteres s. Bd. II, S. 70 Anm. 1.)

  1. Die Horde des Muri Wang (Führer: zum erstenmal von den Mandschu gefürstet 1704, seit 1782 erblicher tschün wang), früher 1400 Familien und 9 Schwadronen stark, jetzt etwa 50 Familien, weidet ihre Herden am oberen Da tung ho und ist das erste Banner des vorderen linken Flügels der Khoschot im „Meng gu yu mu dyi".

  2. Die Horde des Kukut Bei le (Khoschot), früher gleichfalls volkreich und zwei Schwadronen stark, jetzt etwa 200 Familien, die um den Serkhe nor im Nordosten von Ts`aidam nomadisieren. (Weiteres s. Bd. II, S. 63. )

  3. Die Horde des Kurluk Bei tse, einst 3 Schwadronen, jetzt etwa 800 Familien Khoschot im Nordwesten, in Bagha Ts`aidam nomadisierend.

  4. Die Horde des Merkhe Bei tse westlich der letzteren.

  5. Die Horde des sogenannten Schui chia Bei tse im Tal oberhalb Bamba.

  6. Die Horde des Gobi Gung, hat ihr Land östlich des Dabassu nor, ist aber heute in die nächste Nähe von Dankar verzogen.

B. Die Horde des Tsinkuk (Tsungkuk) Gung mit ganz wenigen Anhängern bei Kloster Gomba soma und im Tsungkuk-Tal.

  1. Die Horde des Dunkur Gung, ganz wenige Familien bei Kloster Dunkur südlich Dankar, früher am Ara gol als das erste Tschoros-Banner mit 4 Schwadronen.

  2. Die Horde des Tschabtscha Gung, östlich des Gungga nor, jetzt 30 Familien.

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