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0020 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 20 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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Katunja-Schneegebirge (Katunskija Belki), das sich im 50.° nördl. Br. und 54.0-55.° östl. L. hinzieht, und zwar auf dessen höchster Spitze, der Belucha, die nach Gebler eine Höhe von 11000 Fuss übersteigt. Von Süden betrachtet, sieht man, sagt dieser, wie der Gipfel der Belucha aus zwei gigantischen Alpenhörnern besteht, die durch einen horizontalen Sattel verbunden sind. Sie und die zunächst liegenden niederen Bergrücken ragen hoch über das sie umgebende Gebirge empor und erglänzen im Sonnenschein mit blendend weissem, ewigem Schnee, der sich tief herabzieht. Das östliche Horn scheint niedriger und breiter zu sein als das westliche und setzt sich in zwei Felsgraten nach Nordosten fort. Das westliche fällt steil und ohne Verlängerung nach Westen herab und ist reichlicher mit Schnee bedeckt als das andere. Der Sattel ist allenthalben mit Schnee bedeckt. Von der Nordseite gesehen, erscheint die Belucha weniger glänzend und kolossal. Von den Firnfeldern oder genauer von der Westseite des soeben erwähnten Felsgrates zieht, durch eine breite Felswand in zwei Theile getheilt, der Katunja-Gletscher herab. Das Gletschereis ist an der Oberfläche weiss mit meergrünen Eiszacken besetzt. Die Oberfläche ist an jener Felswand abwärts gewölbt. Querspalten durchbrechen die Gletscher und in ihnen sieht man die schöne grüne Farbe des Eises, auch fehlt es nicht an Gletschertischen. Von dem unteren Ende jenes gletschertheilendèn Felsgrates zieht sich eine ЛΡforäne herab, die grösstentheils aus Bruchstücken von Talkchloridschiefer besteht. Unter dem Ende des Gletschers braust der Katunja-Fluss hervor und fliesst zuerst nach Südwesten und dann nach Westen. Oestlich von der Katunjaquelle ziehen sich von der Südseite der Belucha zwei Bergrücken nach Süden; der westliche derselben stellt die Verbindung der Katunja-Berge mit von Südwesten nach Nordosten liegenden Bergmassen des Cholsungebirges her, welche etwa vom 50. °— 54. ° östl. L. zwischen dem 50.0 und 51.0 nördl. Br. sich hinziehen. Der östliche Berggrat verbindet die Katunjaberge mit den nach Südosten liegenden Argytschen Alpen, die sich ebenfalls hoch über die Grenze des ewigen Schnees erheben. Nördlich von den Katunjabergen und dem Cholsun liegen parallel mit diesen zwei Alpenstöcke der westlichen Korgonischen Alpen und weiter nach Osten die bedeutend höheren Terektinischen Schneeberge. Wie ich schon vorher erwähnt, fliesst die Katunja zwischen den Katunja-Alpen