| amter, häufiger traf man auf abdelumpte Soldaten des Invaliden-Commandos. Die Stadt liegt theils auf der Нёhе des pier. berges , theils in der Flussniederung. Zur unteren Нlftе führt ein beschwerlicher Weg hinab. Die einzigen steinernen Gebäude von Kusnetzk sind zwei Kirchen , die Citadelle und das Haus eines Kaufmannes. Alle Ubrigen Нiuѕег sind von Holz, meist ohne Fundament und daher zum grössten Theile im Laufe der Zeit aus ihrer senkrechten Lage gewichen. Ich besuchte auch den Markt, einen viereckigen grossen Platz, der von zwei Seiten mit Reihen von Läden begrenzt ist. Kusnetzk ist •dје älteste Stadt des Altai (sie ist 1618 gegründet). Es wird behauptet, dass die Schmiedetataren der Stadt den Namen gegeben. Mir scheint es viel wahrscheinlicher, dass die Schmiedetataren (Kusnezi) von der Stadt Kusnetzk ihren Namen erhalten haben. Die Tataren nennen Kusnetzk Abatura. Der Name kommt augenscheinlich vom Fliisschen Aba her, das nicht weit von Kusnetzk in den Tom fällt. Die Volksetymologie hat aber aus Aba-Stadt „Vaterstadt" gemacht (von Aba = Vater) und nennt zum G-egensatze von Aba-tura (Vaterstadt) die Stadt Biisk Jasch -tura = die junge Stadt. Handel wird hier nur sehr wenig getrieben; die Tataren sind arm und der Goldwäschen am Tor-Gebiete sind nur sehr wenige. Die Einwohner der Stadt Kusnetzk, sowie die der umliegenden Dörfer bauen sehr viel Tabak, der gerade hier vortrefflich gedeihen sill. Die ыaгktргеiѕе der Lebensmittel waren hier in Kusnetzk doppelt so hoch wie in Barnaul. Man forderte für das Pud Rindfleisch 3-4 Rubel (in Barriaul kostete es 1-2 Rubel); fur Schmalzbutter den Besmen (21/2 Pfund) 70 Kopeken (in Barnaul 35 Kop.), Roggenmehl das Pud 60 Kop. (in Barnaul 30 Кор.), Weizenmehl das Pud 90 Кор. (in Barnaul 40 bis 50 Kop. Man versicherte mich, dass friiher hier Alles billiger gewesen sei, als in Barnaul, die Theuerung sei erst nach der Viehseuche des vorigen Jahres eingetreten. |
| (Den 21. Mai.) In Kusnetzk liess ich meinen Tarantass und setzte meine Reise auf einer kleinen Bauernteijega fort. Der Weg führte zuerst in die Tor-Niederung hinab und schlängelte sich, vom Flusse wohl 1 bis 2 Werst entfernt, zwischen dem Gestrüppe, mit dem die ganze Niederung hier bewachsen ist, dahin. Der Weg |
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