National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0241 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 241 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000224
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

219

oder Oinyr wohnt am Sangyltai, Tscltoty am Charalyk, Yrchyt am Tarlyktschyn, Sojanq am Naryn, südlich vom Flusse Tes.

In Betreff der übrigen drei Koschune der Tangnii-Sojonen konnte Potanin nur erfahren, dass am Kemtschik der BasyrGurta-Kosehun (d. h. der Koschun des Basyr-Gurta) wohne und dass derselbe aus zehn Sumyn bestehe; ausser den erstgenannten Geschlechtsnamen wurden Potanin die Geschlechter Todslly, Maty (ich erinnere an die in der sibirischen Geschichte Mat genannten Tataren), Sclыlyk und Kemtsеlйlc genannt.

Die Sojonen, welche nördlich und östlich vom See Kossogol wohnen, stehen unter einem besonderen Oberbefehlshaber Da-

Najon (Oberbeamten), der am östlichen Ufer des Kossogol wohnt. Potanin hat nur zwei Individuen dieses Stammes getroffen, die sich Gurta- oder Edshen-Sojonen nannten. Bei der Quelle des Flusses Kobdo wohnen die Koktschuluten, die sich selbst Tuba nennen. Die in der Nähe nomadisirenden Kasak-Kirgisen nennen diesen Stamm Kök-Моinsсhаk (blaue Perlen). Aus den wider-

sprechenden Nachrichten über die Eintheilung dieser Sojonen konnte Potanin nur feststellen, dass die Koktschuluten aus fünf Koschun bestehen : den Meren-Da, Tscheren-Da, Cliombu-Da, Temik Da, Вedshin-Da. Diese Namen beweisen nur, dass jeder Koschun von einem Da genannten Beamten verwaltet wird. Wahrscheinlich sind die vor „Da" stehenden Wörter die Namen der betreffenden Beamten. Zwei Ambane sollen die fünf Koschune der Koktschuluten verwalten, und zwar die jetzt mongolisch sprechenden Koschune des Meren-Da und Tscheren-Da der westliche Amban, die übrigen drei der östliche Amban. Ausser den Namen der Koschune nannten die Sojonen Potanin noch folgende Geschlechtsnamen: .Bгc-rküt (vergl. das altajische Geschlecht Mürküt), Chotun, Dongkг г, Tarbyt und Chasik (Chasik ist offenbar aus Versehen hier genannt, die Mongolen nennen die Kasak-Kirgisen so, die ja in der Gegend der Koktschuluten nomadisiren. Einzelne Leute behaupteten Potanin gegenüber, Dongkur und Tarbyt seien nicht Geschlechtsnamen, sondern Namen von Koschunen. Das Geschlecht Dongkur soll am See Dulbo wohnen, während am Ak Кöl zwei Geschlechter leben sollen, die SarySojоng und die Кara-Tösch. Soweit die Nachrichten Potanins.

Ich selbst bin im Jahre 1861 am Kara-Кöl auf Sojonen-Aule gestossen, die sich als Volk ebenfalls als Tuba bezeichneten und, wie Potanin richtig angiebt, zum Geschlechte Sary-Sojong ge-