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0438 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 438 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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Kinäs anlangt, erzählt ihm Kartaga Mergän die Vergehen des Kattan Alyp und bittet ihn, über diesen Helden das Urtheil zu sprechen. Tas Kinäs schlägt ihn mit dem trockenen Stocke und befiehlt ihm, selbst all sein Vieh und sein Volk zu Kartaga Mergän zu treiben. Nach langem Ritte erreichen sie die Jurte des Kan Mergän. Auch dieser bittet um Verzeihung und Schonung, doch auch diesem befiehlt Tas Kinäs, all sein Vieh und alle seine Jurten zu Kartaga Mergän zu schaffen. Jetzt schickt Kartaga Mergän den Tas Kinäs voraus, er reitet selbst, sich eine Frau zu holen. Er reitet zum Altyn Kan und wirbt um dessen Tochter Altyn Aryg. Dann richtet er Hochzeit aus und führt sein

Weib heim.

Kartaga Mergän, der Held,

Kehrt zurück zu seiner Heimath,

Langt' auch an Held Tas Kinäs,

Trieb herbei des Hutvieh's Menge

Und des Volkes dichte Sehaaren,

Kattan Alyp, ihn, den Helden,

Machten sie zum Pferdehirten,

Und den Helden Kan Mergän,

Zu dem Kuhhirt bei den Heerden.

Ein Gelage richtet her er

Und versammelte das Volk,

Sättigte die Hungerleider,

Machte fett die magern Leute,

Den zu Fuss Gekommenen

Gab er da ein trefflich Reitpferd,

Nackten Leuten gab er Kleidung.

Als zu Ende das Gelage,

Da zerstreute erst das Volk sich.

Als die Nacht sie übernachtet,

Weisslich dann der Morgen anbrach,

Glänzend dann die Sonne aufging,

Kommt 'ne Schrift herab vom Schôpfer:

„Bringe Kan Purkan zu uns,

Hier bei uns soll sie Purkan (Buddha) sein;

Da stieg Kan Purkan, das Weib,

Auf die Schulter Kartaga's,

Und verwandelte in Rauch sich,

Stieg zum Himmel dann empor;

Kartaga Mergän, der Held,

Lebte jetzt in seinem Hause.

Diese beiden Märchen zeichnen sich durchaus nicht durch besondere Redegewandtheit des Erzählers aus. Ich habe sie, wie schon oben erwähnt, aus anderen Gründen ausgewählt.

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