unten aber ziemlich engen, bis zu den Fingern reichenden Aertneln, die bis zum Handgelenk zurückgeschoben werden und daher faltenreich sind. Diese Schapane haben einen schmalen, stehenden Shawlkragen und sind vorn offen. Sie werden vorn wie ein Schlafrock übereinandergelegt und mit einem Gürtel zusammengehalten. In der Nähe der mittelasiatischen Städte tritt an Stelle der Hemden ein ebensolcher Sсhapan aus weissem Baum'vollenzeug, im Norden werden diese Hemden nur von alten Männern getragen, alle jüngeren Männer und Knaben tragen das weite, lange Hemd der russischen Tataren, das aus buntem Kattun genäht ist, bis über's Knie reicht, einen etwa 21/2 Zoll breiten umliegenden Kragen und weite, lange Aermel hat. Während die Tataren diese Hemden aus feingemustertem Kattun tragen, sind die Hemden der Kirgisen oft mit grossen Mustern versehen. lieber den Hemden tragen die Männer im Sommer gewöhnlich zwei Sсhaраnе aus gestreiftem bucharischen Baumwollen-Zeug, im Winter aber drei, vier und fünf Sсhараnе und ausserdem noch einen Pelz. Die Schapane sind von sehr verschiedenem Stoffe, bei Reichen aus Saumet, Tuch, Seide, Atlas, Halbseide (meist mittelasiatische Gewebe). Am verbreitetsten 'sind unter den Wohlhabenden die Schapane aus Durja (buntgeflammte, Taschkendische Halbseide), welche sie gleich über dem Hemd.e tragen. Der Kirgise hält viel auf Kleidung und die reicheren Leute unterscheiden sich stets durch den Stoff der Schapane von den Aermeren.
Aermere Kirgisen tragen Schapane aus selbstgefertigtem Kameelgarngewebe (örmök). Auch die Pelze, die alle in Form der Schapane gefertigt werdeü, sind sehr verschieden. Schafpelze mit und ohne Ueberzug, Lammpelze, Iltis-, Marder-, Fuchspelze. Ausserdem haben die Kirgisen noch Pelze aus Füllenfell mit dem Fell nach aussen, die Dshaky genannt werden. Das Hemd tragen die Kirgisen Tiber weiten Hosen aus hellem Baumwollen-zeug (Kattun oder Вäs) , die sie in die Stiefelschäfte stecken. Die eigentlichen Kirgisenstiefel haben nicht sehr hohe Schäfte und sind aus sehr starkem Leder gefertigt. Vorn ist der Stiefel sehr spitz und etwas nach oben gebogen. Der Hacken ist spitz und befindet sich auf der halben Sohle. Diese Stiefel sind bei reicheren Leuten mit buntem Leder und Schnüren benäht. Der Hacken ist mit Eisen beschlagen. Diese Stiefel sind vortrefflich beim Reiten brauchbar, aber sehr beschwerlich für den Fuss-
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