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0226 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 226 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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dem russischen Ob•Gebiete durch die Dorfreihen verbunden, wеlchë sich zu beiden Seiten der Poststrasse zwischen Atschinsk und Krasnojarsk hinziehen und ausserdem noch durch die Ansiedelungen an den beiden Jus. Weiter nach Osten ziehen sich ebenfalls Reihen von russischen Dörfern an der Poststrasse entlang und stellen die ununterbrochene Verbindung zwischen Krasnojarsk und Irkutsk her. Ich bin dieser Poststrasse nur bis zur Stadt Kansk gefolgt und habe mich dann am Kai aufwärts bis nach dem Dorfe Agulsk begeben, wo die Waldregion der südlichen Gebirge beginnt.

An die obengenannten Gebiete der russischen Bauern-Bevölkerung Südsibiriens schliesst sich westlich vom Altai die Kosaken - Bevölkerung der Kirgisensteppe. Diese besteht aus den Ansiedelungen der Städte und Reihen von Kosakenstanitzen an einzelnen zum Ackerbau passenden Stellen der Poststrasse. Die Poststrassen durchziehen nach verschiedenen Richtungen die westliche Steppe : 1) von Petropawlowsk über Кökschötau nach Atpan und von dort über Akmola nach Karkaraly; 2) von Pawlodar am rechten Ufer des Irtisch in der Mitte zwischen Omsk und Semipalatinsk über Bajanaul nach Karkaraly; 3) von Semipalatinsk über Sergiopol (Ajagus) nach Kopal und Wernoje mit den Zweigstrassen von Sergiopol nach Tschugutschak und den Ansiedelungen an der Lepsa; 4) von Ust-Kamenogorsk nach Кökpekti und zum Nor Saisan.

Nach dem Wachsen der Stadt Wernoje und der Errichtung des Semiretschinskaja Oblastj beginnt sich eine bedeutendere russische Bauern -Bevölkerung im östlichen Theile des Ili -Thales anzusiedeln, ebenso bildet sich eine russische Bevölkerung am Issikul und in den Städten des Schu - Gebietes zwischen Takmak und Taschkend. Doch hier sowohl wie in den Städten des neueroberten Turkestan sind erst die Verhältnisse im Werden begriffen und erlauben noch - kein Urtheil über ihre Zukunft. Das Land ist zwar reich und so schwach bevölkert , dass noch hunderttausende von Ansiedlern hier sich niederlassen können, bis jetzt aber scheinen den russischen Bauern die Verhältnisse Mittelasiens, trotz der Ergiebigkeit des Landes, nicht zu behagen, davon habe ich mich wenigstens während meiner Streifzüge im Süden überzeugen können.

Gehen wir jetzt zu der eingeborenen Bevölkerung über, die in die Wälder, Gebirge und Steppen verdrängt ist und die in