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0038 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 38 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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während das Waldgebiet 4 Millionen Desjätinen, d. h. 11 Procent des gesammten Flächeninhaltes beträgt (ich halte die hier von H. Semenow bezeichnete Ziffer des Waldterrains für viel zu niedrig, da, wenn ich mich nicht irre, mir der Verwalter des Forstgebietes einst mittheilte , dass bei den 4 Millionen Desjätinen der grösste Theil der Wäldеr des Waldgebirges und der Waldungen im inneren Altai nicht mit inbegriffen sei). Die Bevölkerung des Altai-Gebietes beträgt 600 000 Menschen, also 82 auf der Quadratmeile. Eine äusserst unbedeutende Ziffer, besonders bei dem Reichthume des Landes, das eine viel dichtere Bevölkerung ernähren kann. Bei dem jetzigen Bestande der Bevölkerung beträgt die Zahl der Eingeborenen des Landes nahe 45 000, also ungefähr 8 Procent der Gesammtbevölkerung und mehr als im Tobolskischen Gebiete. Die hohe Ziffer der nichtrussischen Bevölkerung erklärt sich daraus, dass sich die eingeborene Bevölkerung in den für die russische Kolonisation am wenigsten zugänglichen Gebirgsthälern des südöstlichen Altai erhalten hat.

Im Süden des Altai-Gebietes liegt im oberen Systeme des Irtisch noch ein Gebiet, welches in administrativer Beziehung zum Steppen-Generalgouvernеmеnt gehört, in der That aber den natürlichen Uebergang zwischen Westsibirien und Turkestan bildet. Hierzu kann man die Kreise Kokbektinsk und Semipalatinsk rechnen , die jetzt zum Semipalatinskaja Oblastj gehören. Dieses Gebiet umfasst 3000 Quadratmeilen und besteht hauptsächlich aus dem stidlichen Altai und dem Landstriche zwischen dem Altai und der Irtisch-Niedertalg einerseits, andererseits aus dem Tarbagatai und seiner Fortsetzung, dem Tschingistau. Man könnte dieses Gebiet nach dem es durchfliessenden Strome das Ober-Irtisch-Gebiet nennen. In seinem östlichen Theile besteht dieses Gebiet aus dem umfangreichen Becken des Saisan-Sees, in seinem westlichen Theile hingegen aus der unfruchtbaren, trockenen, unebenen Kirgisensteppe, die von vielen Granitfelsen und Berggruppen aus Porphyrgesteinen durchschnitten ist.

Der obere Theil des Ober-Irtisch-Gebietes ist in seinem bergigen Theile dem Altai-Gebiete ähnlich, in seinem westlichen Theile aber, der ein Steppengebiet bildet, den schlechtesten, dürren Bezirken des Baraba - Gebietes. Es unterscheidet sich aber in beiden Theilen durch die Trockenheit seines Klimas und die spärliche Bewässerung. In Folge dessen treten die zum