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0247 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 247 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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zerfällt in fünf Geschlechter: Dschalair, Teläu, Tara, Dclја'аlbaily und Tarakly und scheint ein Mischvolk von Ösbeken und Kirgisen zu sein. Die Kirgisen behaupten, der Name Kurama komme daher, dass sie aus vielen Stämmen zusammengeflickt (kura = zusammenflicken) seien.

Als das Centrum der mittelasiatischen Türk-Bevölkerung müssen wir unbedingt das Serafschanthal ansehen. Die echt tiirkischen Bewohner dieses Thales sind die Ösbek, die hier offenbar als Nomadenstämme hergezogen sind und sich stamm- und geschlechtsweise in grösseren und kleineren Bezirken niedergelassen haben. Ganz in derselben Weise nomadisiren noch heute die als Nomaden lebenden Тürkstämme der Kasak und Kyrgys. Die Stämme der Ösbek (eigenen Herren, d. h. freien Leute aus ös „selbst" und bek „Herr") sind folgende:

  1.  Die Kytai Kyptschak. Sie bewohnen das eigentliche Serafschanthal von Samarkand bis Katyrtschy und nördlich bis Тschiläk. Sie zerfallen in folgende Abtheilungen und Geschlechter:

a) Die K y t a i : Sary Kytai (gelbe Kytai), Otartscliy (welche weiden lassen), Kandsitygaly (die mit Riemen am Sattel), Kosch- Tamgaly (die mit doppelter Tamga), Tarakly (die mit Kämmen versehenen), Balgaly (die mit Hämmern versehenen).

1)) Die Kyptschak : i ört Тamyaly (die mit den vier Tamga), л,Sary Kyptschak, (die gelben Kyptschak) Tagus Bai (die neun Reichen).

Im Serafschanthale giebt es meist nur Kytai. Die Kyptschak sollen die Hauptbevölkerung von Kokand ausmachen und dort zum Theil noch als Nomaden leben. Beide Stämme sind so eng miteinander verbunden, dass sie auf die Frage nach der Herkunft stets antworten: „Ich bin Kytai-Kyptschak". (Ich will in Betreff des Geschlechtes Togus Bai daran erinnern, dass es bei dem Stammе. Tiryüsch der Schwarzwald-Tataren im Altai ein Geschlecht Togus giebt).

  1.  Die K y r k m n -Jüs (d. h. die Kork [vierzig] und die Jus [hundert]). Sie bewohnen den grossen Flächenraum zwischen Chodshend, Ira Тäpä, Samin, Dshisak und Jangy Kurgan, und südlich von Pendshikend. Im Norden wohnen hauptsächlich die Jüs, im Süden aber, bei Dshisak und Jangy Kurgan, die Kyrk. Sie zerfallen in folgende • Geschlechter:

Radloff, Аuв Sibirien. I.   _15