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0182 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 182 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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D.[öchte doch des Fuchses Nutter

Dies ihr Füllen jetzt erblicken.

Wildes Pferd lässt sich nicht fangen,

Duldet neben sich nicht llen.

Ebenso der geiz'ge Reiche

Nimmt bei sich nicht auf den Nachbar.

Sieh mein Pferd, im ersten Jahre

Sog es nur bei seiner Nutter,

Sog auch noch im zweiten Jahre.

Als mein Pferd noch jung war, haben

Knechte es nie eingefangen,

Ritten es nie ohne Sattel.

Unter den Tobolsker Helden Spricht Ak Buga, er, der Held: Bindend um den goldnen Köcher, Will ich bei dem Thore stehen! Sieh, an einer schlechten Stelle Hat der Pfeil mich jetzt getroffen, Kann nicht ferner bei dir bleiben. Held Kotschai von den Tobolskern, Stützte meine Achselhöhle !

Sehet her, auf meiner Schulter Klaffet auf die weite Wunde, Nieder macht er sieben Sehaaren Dieser ungläubigen Knechte, Und den Feind, der dich getroffen, Hat ergriffen er, getödtet.

Alle diese Legenden bedürfen keines Commentars, sie unterstützen in jeder Zeile meine Darstellung des russischen Eroberungszuges. Es ist nicht das Schwert, das das Irtisch-Reich dem russischen Scepter unterworfen. Jarmak ist hier nicht der kämpfende Held, dessen erwähnt nur noch das Lied, es ist der Vertreter der höheren Kultur, der hier siegt. Er erscheint mit Pflug und Egge und besiegt Közüm Kan durch den höheren Lohn, den er dem Arbeiter zahlt. Selbst das wahre Kampfverhältnis stellt sich in diesen Sagen dar, die Russen erscheinen meist nicht als die Angreifer, sie gewinnen durch Ueberredung und List und vertheidigen sich nur gegen Angriffe der Tataren. Selbstverständlich beziehen sich alle Sagen, mit Ausnahme des Liedes „Karaza" und der Sage der Kйrdak vom Tode Jarmak's, nicht auf Jarmak's Eroberungszug, sondern auf das zweite Vordringen der Russen nach Jarmak's Tode.

Aber nicht nur im südlichen, sondern auch im nördlichen Sibirien drangen die Russen immer weiter gen Osten vor. Sо