National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0192 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 192 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000224
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

170

defer Tiger. Amur Sana sprach: „diesen Tiger wollen wir nicht nehmen, Schünü wird sehr zanken".

Als sie nach Hause zurückgekehrt waren, sagten sie zu ihrem Vater: „Ach Vater, gieb nicht zu, dass dein ältester Sohn auf die Jagd gehe, er wird dich tödten!" Der Vater stimmte seinen Söhnen bei. Sie machten Schünü betrunken, rissen dem Betrunkenen beide Schulterblätter aus, gruben ein Loch von 60 Faden in die Erde und stiessen den Schünü hinein.

Nach einiger Zeit kamen drei Leute._ Mit drei eisernen Bogen kamen sie. Diese drei Leute sagten zum Kongodai: „Wer mit diesen Bogen schiesst, dem werden wir Tribut zahlen." (Die Variante dieser Sage mit den Bogen lautet: „nach drei Jahren wird von dem Mongul-Lande ein Bogen gebracht", und versteht unter Mongul, wie man später deutlich sieht, China.) „Wenn Kongodai nicht schiessen kann, so zahle er uns Tribut."

Die drei Söhne konnten den Bogen nicht heben, konnten nicht schiessen, fürchteten sich und sagten: „Man muss nach Schünü sehen." Sie ritten hin und nahmen ihn aus dem Loche. Schünü lebte noch. Jetzt freuten sie sich, schlachteten eine junge Stute, gaben ihm Branntwein zu trinken und Fleisch zu essen. Schünü sagte: „Ich werde meinen eigenen Bogen holen." Er brachte ihn, schoss ihn ab und zerschoss die eiserne Schwelle seines Vaters. Jetzt liess er sich jene Bogen bringen, spannte sie, schoss sie ab und sagte: „Nehmet doch diese lächerlichen Dinger und macht euch fort."

Amur Sana, Ternir Sana und Kaldan Tscherii ritten zusammen fort, um den Tribut einzuholen. Als sie den halben Weg zurückgelegt hatten, folgte ihnen Schünü nach, holte sie ein und brachte eine Kälte hervor, dass jene auf dem Wege erfroren.

So blieben sie auf dem Wege, Schünü aber kam vorher an und sammelte den Tribut. Als er zurückkehrte, traf er auf dem Wege drei Menschen. Von diesen sagte einer: „Von deinem Vater habe ich dir Branntwein gebracht, trinke!" Der zweite Mensch sagte: „Trinke nicht von dem Branntweine, giesse ihn dem Hunde vor!" Schünü goss den Branntwein dem Hunde hin; als der Hund ihn getrunken, starb er.

Darauf kehrte Schünü nicht zurück, sondern begab sich zur Jurte seines Onkels Ajykku. Dieser gab ihm seine Tochter zur Frau und Schünü wohnte bei ihm. Als Ajykku alt geworden, übergab er ihm die Herrschaft; als aber dieses Volk erklärte: