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0177 Die Geographische-Wissenschaftlichen Ergebnisse meiner Reisen in Zentralasien, 1894-1897 : vol.1
Die Geographische-Wissenschaftlichen Ergebnisse meiner Reisen in Zentralasien, 1894-1897 : vol.1 / Page 177 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000262
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Eine chinesische Beschreibung des Lop-iior.   165

Die erste Karte zeigt (schwarz) die wahrscheinliche Lage des Lop - nor im Verhältnis zu der gegenwärtigen (rot) , oder die hydrographische Situation um die Zeit, als die chinesische Karte gezeichnet wurde. Die punktierte schwarze Linie zeigt den eventuellen Lauf des Tjertjen-darja in Li-Küns Zeit, als der See zwei Mündungen hatte. Der chinesische Verfasser, dessen Werk im Jahre 1823 herausgegeben ist, kennt nur eine Mündung des alten Lop-nor. Die hydrographische Anordnung verhielt sich wahrscheinlich damals wie auf der Karte No. II (schwarz). Wir finden hier, dafs der alte Lop-nor nur eine Mündung hat und dass ein Teil des Tarimflusses, wie auch heute einen südlichen Lauf

nimmt , und nichts mit dem alten See , der , wie teilweise noch gegenwärtig , durch den Kuntjekkisch-tarim gespeist wurde, zu thun hat. Es ist freilich merkwürdig, dafs der Chinese diesen Südlauf und die südlichen Seebecken so ganz übersehen hat. Vielleicht enthält „die Kas-Mündung" die Andeutung eines südlicheren Beckens. Ähnlich wie auf der Karte No. II sah jedenfalls die Gegend schon um 1725, oder vielleicht etwas später, aus. Dies stimmt auch gut mit den einheimischen Nachrichten überein. In der Jugendzeit von Numet Bek (s. oben Seite 115) strömte der Tarim im Merdek - Bette, um aber bald darauf in das Bett des Köttek-tarim , Karte Nr. III , überzugehen. Auf derselben Karte finden wir das von Pjewzow konstatierte Bett von Schirge-tjappgan , welches damals eine Fortsetzung des Köttek-tarim gewesen sein mufs und welches sich in den See Utschu -köll ergofs, der mit dem jetzigen Kara - koschun in Verbindung stand. Der Tjertjen - darja hat seinen eigenen Endsee gebildet. Einstmals hat, wie Roborowskij erfuhr, der Köttek - tarim

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