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0385 Die Geographische-Wissenschaftlichen Ergebnisse meiner Reisen in Zentralasien, 1894-1897 : vol.1
Die Geographische-Wissenschaftlichen Ergebnisse meiner Reisen in Zentralasien, 1894-1897 : vol.1 / Page 385 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000262
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Die botanischen Ergebnisse.

373

Es bleibt uns noch ein Wort der Bewunderung und Dankbarkeit, die man Reisenden, wie Sven Hedin, schuldig ist, auszudrücken. Wenn man gelesen bat, was für Schwierigkeiten aller Art überwunden werden mufsten , wundert man sich nicht mehr, dais die

Sammlungen klein sind , sondern , dafs die Herren Reisenden so viel haben unverletzt nach Europa bringen können.

Ranuneu1aeeae.

Clematis alpina, Mill. 5. Oktober. Harato. 11000 F.1) (3350 m). Europa, Zentralasien, China und Nordamerika. Steigt in Tibet bis 16200 F. (4940 m) an (Thorold). Das Exemplar trägt keine Blüten, gehört aber unzweifelhaft dieser Art an.

Delphinium coeruleum, Jacquem. 18. September. 15600 F. (4750 m). Die Hochländer des Himalayagebirges und Tibet, bis 16500 F. (5030 m). (Littledale).

Papaveraceae.

Meconopsis horridula, Hook. f. und Thom. Ohne Datum ; ohne Ort. Die Hochgegenden des Himalayagebirges und Tibet, bis 16500 F. (5030 m). (Littledale.)

Corydalis Hendersonii , Hemsl. 22. September. Lager Nr. 32. Tibet , von der Wasserscheide des Karakorum ostwärts; steigt bis 19144 F. (5735 m). (Deasy und Pike.)

Cruciferae.

Capsella Thomsoni, Hook. f. 2. September. Lager Nr. 17. Von Ladak bis Tangut; der höchste Punkt 17600 F. (5360 m). (Deasy und Pike.)

Lepidium cordatu?n, Willd. 5. Oktober. Harato. 11000 F. (3350 m). 'Turkestan, Dsungarei und im Altaigebirge.

Lepidium latifolium, Linn. 5. Oktober. Harato. 11000 F. (3350 m). Sehr weit in Europa, Nordafrika, Zentralasien und China verbreitet ; kommt aber oft nur als Unkraut vor.

Dilophia salsa, Hook. f. und Thom. Lager Nr. 10. Ladakh, im Thian -schan und Nan - schan , Kansu und Tibet, bis zu 17300 F. (5270 m). (Deasy und Pike.)

Caryophyllaeeae.

Stellaria decumbens, Edgew. var. pulvinata, Edgew. und Hook. f. 14. September. Zwischen den Lagern 26 und 27. Die Hochgegenden des Himalayagebirges ; steigt in Sikkim bis 18000 F. (5500 m) (Hooker) und in Tibet bis 16500 F. (5030 m) an. (Deasy und Pike.)

Arenaria musciformis, Wall. August und September. Hochland des Nordtibet. Die Hochgegenden des Himalayagebirges , des Karakorum und Tibet, von 15000-18000 F. (4570-5490 m). (Thomson, Little-dale u. a.)

Tamariscineae.

Myricaria germanica , Desv. var. 5. Oktober. Malgun. Ein sehr unvollkommenes Exemplar. Diese Art ist in Europa, Syrien, Zentralasien und im Himalayagebirge verbreitet.

Zygophyllaeeae.

Nitraria Schoberi, Linn. 17. Oktober (Harmut Vogana). Eine sehr weit verbreitete Pflanze, die sich von Südrufsland und Ägypten bis Westchina erstreckt und besonders häufig auf den Hochgegenden von Zentralasien vorkommt ; sie ist auch in Australien heimisch. Die Beeren sind efsbar ; sie besitzen einen Wohlgeschmack, der denen der Heidelbeere ähnlich sein soll. (Rockhill : Journey through Mongolia and Tibet p. 170 und 172.)

Geraniaceae.

Geranium collinum, M. Bieb. 5. August. Sarik-kol. In Zentral- und Südrufsland, Afghanistan, im Himalayagebirge, Zentralasien und Sibirien gemein ; steigt in Tibet bis 16500 F. (5030 m) an. (Littledale.)

Leguminosae.

Thermopsis lanceolata, RBr. 21. September. Lager 31. Ein unvollkommenes blütenloses Exemplar. Diese Art kommt in Zentralasien, Sibirien und Nordchina vor und steigt in Tibet bis 16500 F. (5030 m) an. (Littledale.)

Astragalus tribulifolius Benth. ?   1. und 21. September. Nordtibet. Ein sehr unvollkommenes
Exemplar. Es liegen noch unvollkommene Exemplare drei anderer Arten dieser schwierigen Gattung vor.

Oxytropis cachemirica , Camb. 5. August. Kaschmir und Tibet , wo es bis 16500 F. (5030 m) ansteigt. (Littledale.)

Rosaceae.

Potentilla fruticosa, Linn. 21. September. Lager 31. Verbreitet von den Pyrenäen und Grofsbritannien, durch Zentralasien und von den Gebirgen Nordindiens bis China und Japan. Erreicht in Tibet eine Höhe von 16500 F. (5030). (Littledale.)

1) Genaue Lokalisierung der Pflanzen haben wir nur selten geben können , denn einige sind nach den nummerierten Lagern, einige nach Datum etikettiert und die Höhen sind durchweg ausgelassen. Als wir von Dr. Hedin nähere Angaben erbaten, war er schon im Begriff wieder abzureisen. Wie aus seinem Buche hervorgeht, hat er doch wohl einige Pflanzen in Höhen von wenigstens 18000 F. (5500 m) gesammelt, denn auf Seite 257 Bd. II heifst es : „Nach einem Marsche von 22 km schlugen wir in der Mündung eines Nebenthales Lager (Nr..11, 5544 m). Von Gras war keine Spur zu finden. Nur kleine rote Blumen wuchsen in Massen zwischen den Steinen." — Die Höhen sind durchweg in englischen Fufs gegeben.

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