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0334 Die Geographische-Wissenschaftlichen Ergebnisse meiner Reisen in Zentralasien, 1894-1897 : vol.1
Die Geographische-Wissenschaftlichen Ergebnisse meiner Reisen in Zentralasien, 1894-1897 : vol.1 / Page 334 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000262
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322   Hedin, Reisen in Zentralasien.

Ova-tögöruck ; braune Augen ; Zähne vollständig ; kurzes , braunes Haar;

Nr. 9. J anba , 28 Jahre , schwacher, lichter Schnurrbart.

1

= 167,5 cm

2

=

19,61

3

=

15,49

4   12,64 cm

7

= 14,45 cm

5=   8,32„

8

=

4,96

6 = 12,30 „

9

=

174

Nr. 10.

1

=

2

=

3

=

Haar ; Zähne vollständig.

7 = 14,31 cm

8 = 5,7 „

9 = 177

Ova-tögöruck, braune Augen; kurzes, dunkles

4 = 12,73 cm

5 = 7,1

6 = 12,26 „

Nikko, 25 Jahre, 176 cm 19,46 „ 16,53 „

Nr. 11. Tsakko , 18 Jahre, Ova-tögöruck ; braune Augen ; Zähne vollständig ; braunes , 3 cm langes

4=11,5 cm

7

= 13,39 cm

5=   6,81„

8

=   5,12

6=

11,80

9

=

183

Haar ; kein Bartwuchs. 1=18 cm 2=19,42„ 3=16,14„

Diese 11 gemessenen Individuen gehören dem Tadjinurstamme an; sie waren in Jike-tsohan-gol, Tugde und Ova-tögöruck ansässig. Im allgemeinen sind die Zähne klein und häfslich, gelber oder brauner Farbe; nicht selten fehlen einige. Das Haar ist bisweilen nach chinesischem Muster in einem Zopf geordnet; der Bartwuchs ist spärlich, die Hautfarbe ist warm braun.

Am 23. Oktober galt es den zentralen Teil des östlichen Tsajdams zu kreuzen, und unser Weg geht deshalb nach NO; die Tamarisken werden immer seltener, Kamisch kommt noch vor. Dann kreuzen wir Sümpfe mit kleinen Wasserarmen , in denen auch der Weg teilweise unter Wasser verschwindet, und wo die Pferde in dem weichen, glatten Thon beinahe stecken bleiben. Jenseits dieser Stelle hört die Vegetation auf, und Wüste breitet sich vor uns aus, doch kommen hin und wieder sporadische Steppenpflanzen vor. Davasto ist ein trockenes Bett mit Salzablagerungen. Wo wir den Khara - ussu passierten , ist der Flufs in mehrere Arme geteilt, die in recht beträchtlichen Entfernungen voneinander liegen ; er bildet hier ein Delta. Der erste Arm war 11 m breit, 0,8 m tief, das braunrote Wasser aber fast ganz stillstehend ; die Ufer fallen steil ab ; das Bett geht durch rötlich gelben Thon, die Ufer sind vollkommen steril. Jenseits eines neuen, trockenen Bettes ist die feuchte Salzwüste absolut. steril. Der zweite wasserführende Arm war noch beträchtlicher , das Wasser war ebenso trübe , strömte aber recht lebhaft nach WNW. Dieser Arm erwies sich jetzt als unpassierbar'; freilich war er nur 12 m breit und die Maximaltiefe 1,12 m, der Boden des Bettes bildete aber einen Thonbrei, in den die Pferde tief einsanken. Die Stromgeschwindigkeit betrug 0,55 m in der Sekunde und die Wassermenge etwa 7 cbm. Für die Jahreszeit war dies ungewöhnlich beträchtlich und beruhte, wie die Mongolen gewifs ganz richtig glaubten , auf reichlicherm Niederschlag im Gebirge in Verbindung mit warmen Winden und zum Teil auch auf der durch den jetzt herrschenden, sehr kräftigen Westwind hervorgerufenen Stauung des Wassers.

Erst am 25. Oktober, als der Flufs 0,3 m gesunken war, konnten wir ohne zu grofse Schwierigkeit passieren. Auf dem Flufs schwammen jetzt kleine Eisschollen , die wohl in der Nähe und während der Nacht gebildet waren. Die absolute Höhe betrug hier 2645 m.

Von Khara-ussu führt der Weg nach NO durch die Wüste gegen den kleinen Gebirgsarm, welchen wir mehrere Tage im N gesehen hatten. Das Tsajdam-Becken ist hier ganz eng; vom Khara-ussu hatten wir nur noch 25 km bis zum Gebirgsfufs. Bald kreuzten wir noch zwei trockene Betten mit Salzkrystallisationen und ebenso deutlich ausgeprägt wie der wasserführende Arm. Nach nur 3 km weiterm Marsch erreichten wir einen recht bedeutenden Arm mit halbklarem Wasser , welcher als der eigentliche Hauptarm des Khara - ussu angesehen wurde. Wahrscheinlich ist jedoch die Wassermenge sehr unregelmäfsig in diesen verschiedenen Armen verteilt , so dafs die Hauptmasse des Wassers nicht immer durch ein und dasselbe Bett strömt. Sie sind alle sehr mäandrisch und machen eben wie der untere Tarim die schärfsten Krümmungen. In diesem Arm stand das Wasser jetzt fast ganz still. Dann folgen ein trockenes Bett, ein Arm mit salzigem Wasser und der Bulungir-gol (auch Bulengir ausgesprochen), dieser letztere ist 9 m breit, 0,2 m tief, hat 0,2 m Geschwindigkeit, aber nur 1/3 cbm Wasser, das sehr trübe war. Auch das in den Armen strömende Wasser ist ein klein wenig salzig, und der Salzgehalt wird wohl , je näher dem Zentrum des