National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0405 Die Geographische-Wissenschaftlichen Ergebnisse meiner Reisen in Zentralasien, 1894-1897 : vol.1
Die Geographische-Wissenschaftlichen Ergebnisse meiner Reisen in Zentralasien, 1894-1897 : vol.1 / Page 405 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000262
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

Begleitworte zu den Karten.

393

Hedins Reiseroute quer durch die Länge meiner Karte zieht, der beste Streifen Topographie, den diese enthält, und ich wiederhole deshalb hier meinen schon früher geäufserten Wunsch mit besonderem Nachdruck , dafs es diesem verdienstvollen, energischen und vielseitigen Geographen der Neuzeit nach seiner Heimkehr vergönnt sein möge, seine Aufnahme in einer besseren Form und in einem weit gröfserem Mafsstab, als in meiner Reduktion auf 1 : 1 000 000, vielleicht durch eine Staatsunterstützung publiziert zu sehen !

Als Stützpunkte für den Entwurf der Routen im Gradnetz dienten zunächst die Ausgangspunkte der Itineraraufnahme Dutreuil de Rhins' und Grenards, die zum Teil noch auf Sektion III fallen , nämlich

       
       

Ort der Beobachtung.

Nördl. Breite

Länge
Ö. v. Gr.

Beobachter. Quelle.

       
       
       

37° 14,7'

84° 47,3'

Dutreuil de Rhins, Juli 1893 (Tabelle Bd. III, S. 258).

37 37,3

Vacat.

86 55,e

36 53,5

Desgl. S. 289.

36 23,5

86 55,5

36 12,2

87   4,1

Desgl. S. 289. (Vgl. oben.)

Desgl. S. 289.

35 11,50

86 59,6

Vacat.

89 37,1

1

34 30,2

36 50,4

Desgl. S. 289.

Desgl. S. 289.

Roborowskijs Liste (s. o.) Nr. 5 (Trudi III, S. 121).

  1. Aus dieser Position liefs sich mit Hilfe von Sven Hedins und Grenards Itineraren der eigentliche Ausgangspunkt der 'Tibetreise des ersteren : Dalai-kurgan auf konstruktivem Wege genau feststellen.

  2. Vgl. S. 286 des Textes. Das Originaltagebuch Sven Hedins enthält auf Blatt 51 eine kleine topographische Skizze dieses wichtigen Identifizierungs - Punktes ; dafs er ihn nach S. 260 des zweiten Bandes seines Reisewerkes nur mit Littledales Lager identifizierte, ist erklärlich, da ihm damals die Arbeiten Dutreuils und Grenards noch unbekannt sein mufsten.

  3. Erwähnenswert ist die gute Übereinstimmung der hier parallel laufenden Itinerare von Dutreuil und Sven Hedin ; Dutr. sah im Verlauf des 3. Oktober östlich seiner Route den von ihm Lac des Corbeaux genannten Salzsee, welcher, wie die Beschreibung lehrt, ohne Zweifel identisch ist, mit dem „kleinen abflufslosen See" den Dr. Sven Hedin am 24. August gleich nach Überschreitung des Arka - tag - Schneepasses (5520 ni) genau in 190° S. auf der Hochebene erblickte. (Vgl. Bild auf S. 265 von Bd. II der deutschen Ausgabe von Hedins Reisewerk.)

  4. Aus der Karte XV von Grenards Atlas, wie auch aus den Beobachtungen und Bemerkungen der Reisenden geht mit unverkennbarer Klarheit hervor, dais die Kreuzungsstelle der Wellbyschen Route von 1896 mit derjenigen Mr. Littledales von 1895 und Dutreuil de Rhins' von 1893 dahin fällt, wo ich sie in meiner Karte angesetzt habe. Wellby erzählt im Reisewerk: Through unknown Tibet S. 130 ff. : Just after leaving Camp 62 (21 Juli 1896) we were all struck with wonderment at finding a track running almost at right angles to our own route. It was so well defined and wore such unmistakable signs of a considerable amount of traffic having gone along it, that we concluded it could be no other than a high road from Turkistan to the mysterious Lhassa, yet the track was not more than a foot broad. Our surmises too were considerably strengthened, when one of the men picked up the entire leg bone of some baggage animal, probably a mule, for still adhering to the leg was a shoe. This was the sure proof that the road had been made use of by some merchant or explorer and that it could not have been merely a kyang or yak track, or one made use of only by nomads , for they never shoe their animals in that part of the world . . . ." — Weitere Belege für die Richtigkeit der Annahme, dafs hier die Kreuzungsstelle der drei Reisen anzusetzen ist, bietet noch die Diskussion nach Lt. Wellbys Vortrag in der Sitzung der Londoner Geogr. Gesellschaft (Through Tibet to China , By Captain M. S. Wellby. Proc. R. G. S. Vol. XII. S. 262 und S. 279), bei welcher Mr. Littledale selbst die obigen en Angaben bestätigte sowie ferner die Beschreibungen der Lokalität bei Lac Nr. 4 in Grenards KarteNr. XIV und Littledales Reisebericht (St. George R. Littledale: A Journey across Tibet, from North to South, and West to Ladak ; Geogr. Journal Vol. VII. May 1896; S. 456-483, mit Karten).

  5. Auf diesem wichtigen Fixpunkt Roborowskijs beruht nicht nur die Zeichnung des von

Hedin, Reisen in Zentralasien.

Kapa oder Kopa 1) (Goldgruben) . .

Tokouz- davan (Tokkus - dawan , am mittleren Tjertjen)

Ulug-ssu, Lagerplatz D. d. R. vom 12.-23. Sept.

1893, am oberen Tjertjen-darja   . .

Campement 27. Sept. 1893, Dutreuils Lagerplatz am Furs des nUrdliclien Karamuren-Passes, identisch mit Littledales Lager und 1 km nördlich von Dr. Sven Hedins Lager VIII am 8.-21. Aug. 1896 2). Vgl. oben.

Campement des Lagunes 3) Dutreuil 29./30. Sep-

tember 1g93   . . . . . .

Campement 9. Okt. 1893 4), 20 km SSW von Littledales Lager Nr. 32, (im Mai 1895) und von Kpt. Wellbys Lager Nr. 62, 21. Juli 1896 . . .

Campement 13. Oktober 1893 (5161 m), an der Verbindung der beiden Seen: Lacs

Jumeaux    
Ur. Teke - tjiibe 5), 1 Werst oberhalb der Mündung des Su- Petelik -darja in den Kuruk-Petelik-tagnin-darja . .

50

6