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0314 Die Geographische-Wissenschaftlichen Ergebnisse meiner Reisen in Zentralasien, 1894-1897 : vol.1
Die Geographische-Wissenschaftlichen Ergebnisse meiner Reisen in Zentralasien, 1894-1897 : vol.1 / Page 314 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000262
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302   Hedin, Reisen in Zentralasien.

Tagemarsche kreuzten , kommen wahrscheinlich von der Gruppe I1 Ji des Arka-tag und durchschneiden die Kette, die sich zwischen uns und diesem mächtigen Gebirge ausbreitet. Auf dem Arka-tag trat ein neuer Gipfel hervor, K1, weniger hoch als Il J1 und mehr kuppelförmig, mit ewigem Schnee bedeckt. Das Ufer ist jetzt eine Strecke lang offen und niedrig und die Uferlinie sehr unregelmäfsig. Zuerst haben wir eine gröfsere Lagune mit nur

schwach salzhaltigem Wasser, in welche einige Quellbäche weise zwei kleine Scherben eines, wie es schien, sehr fanden ; die öde Gegend war also einst besucht gewesen.

münden und wo wir unerwarteter-alten , roten Lehmkrugs („kuse")

Dann folgen drei schmale Land

zungen , jede mit einer Insel an der Spitze. Sie sind teils die letzten Ausläufer von Hügeln , teils ganz flach und aus Schlamm gebildet; auffallend ist, dafs sie immer gegen 0 oder SO gerichtet

sind. Zwischen den beiden

letzten mündet ein Bach, der jetzt 14 cbm Wasser führte und sehr langsam strömte. Innerhalb der letzten Halbinsel gibt es zwei Busen, die in der Nähe des Ufers wurde

mehrere Bäche empfangen. Bei dem nächsten Bach und

Lager Nr. XXV aufgeschlagen. Die Höheninstrumente gaben hier 4917 m an. Nur von einem Bär und einem Fuchs hatten wir diesen Tag die Spuren gesehen.

Am 13. September um 10 Uhr vormittags hatte der See 9,5° bei 3,7° Lufttemperatur. Der Tagemarsch führte uns zuerst nach SO am Seeufer entlang, an welchem eine ganze Reihe kleiner Bäche mündet und noch eine Insel und ein paar Lagunen liegen. Am Südufer reichte ein Schneefeld, wahrscheinlich von dem letzten Wind zusammengefegt, bis zur Wasserlinie hinab. Sämtliche Bäche führten jetzt Eisschollen, und die Lagunen waren gefroren. Innerhalb schmaler Landzungen hatte sich sogar der See selbst mit einer dünnen Eisscheibe bekleidet, die aber schon morgens auftaute.

Nun entfernen wir uns allmählich vom Ostende des Sees und kreuzen zwischen niedrigen Hügeln drei Bäche, die zum See strömen. Westlich vom letzten lag ein Tümpel, von ungemein weichem Boden umgeben. Dann kreuzen wir in südöstlicher Richtung ein muldenförmiges Thal, welches morphologisch die östliche Fortsetzung des Sees ist. Hier strömt ein vom Arka-tag stammender Bach mit 2,8 cbm Wasser. Einem Nebenbach desselben folgen wir nach oben, in der Hoffnung, bald die Wasserscheide des Sees zu erreichen. Der Boden ist überall weich, obgleich oft mit Schieferschutt bedeckt, feucht, und mit Ausnahme des Mooses steril. Doch leben hier Murmeltiere ; zum erstenmal sahen wir ein paar Bremsen. Die Wasserscheide war hier nicht leicht zu finden. Zuerst sammelten sich die Bäche zu einem , der nach S strömte, man konnte aber nicht sehen , ob er dann nach W oder nach 0 umbog. In seinem Weg erhebt sich dort ein mittelhoher Kamm, die Fortsetzung dessen, den wir am ganzen Südufer des Sees gesehen hatten. Das Terrain ist bier sehr hügelig. Dann folgt aber eine ganze Reihe von abflufslosen Miniaturbecken, in deren Mitte sich ein Tümpel befindet. Am Ufer des grölsten rasteten wir (Lager Nr. XXVI in 5023 m Höhe). Das Wasser war vollkommen süfs und am folgenden Morgen gefroren.

Wenig östlich vom Lager beginnt ein Bach, dem wir den ganzen Tagemarsch (14. September) nach Osten, ein wenig auf Norden, folgten, und in welchen mehrere kleine Neben-

bäche von der rechten Seite ausmünden. Es ist dies ein sehr deutlich ausgeprägtes Längsthai, im Norden von abgerundeten Hügeln, im Süden von einem Kamm begrenzt. Fester