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0398 Die Geographische-Wissenschaftlichen Ergebnisse meiner Reisen in Zentralasien, 1894-1897 : vol.1
Die Geographische-Wissenschaftlichen Ergebnisse meiner Reisen in Zentralasien, 1894-1897 : vol.1 / Page 398 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000262
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386   Hedin, Reisen in Zentralasien.

Sven Hedins Breiten für Igis-jar, Merket, Masar-tag, Khotan und Tawek-kel babe ich oben S. 381 aufgeführt.

In den südwestlichen Teil des Blattes fallen einige der aus den indischen trigonometrischen Vermessungen bekannten Punkte, deren Positionen ich nicht aufzuführen brauche. Als wichtigster sei nur erwähnt der Dapsang oder Godwin-Austin-Pik 1), dessen berühmter Schneegipfel von 28278 engl. F. bereits in den siebziger Jahren auf den Karten der Kara-korum und Mustag-Gebirge erschien, als äufserster Merkstein geographischer Forschungen von der Himalayaseite her, und der mir jetzt als willkommener Anknüpfungspunkt diente für die schönen Aufnahmen Martin Conway s 2) von 1892, die interessanten Gletscherwanderungen Kaptän F. E. Y o u n g h u s b a n d s3) (1887 und 1889) sowie auch für die älteren z. T. noch heute wertvollen Reiseberichte R. Shaws 4), Hayward s 5) und M o n t g o m e r i e s 6) aus den Hochalpen des Himalaya und westlichsten Anfängen des Kwen-lun-Systems.

Mit Übergehung einiger älterer, in die Eroberungszeit Kaschgariens durch Jakub Beg fallenden Reisen, erwähne ich nur noch die von U. N. K u r o p a t k in, welche wichtige Anhaltspunkte für die politische Einteilung Kaschgariens 7) enthalten. Ob dieselben auch Beute noch zutreffend sind, nachdem das Land nach Jakub Begs Tod wieder in chinesische Gewalt zurückgelangte, ist freilich aus neueren Quellen nicht ersichtlich, auch bieten Kuropatkins Aufzählung der Distriktsorte nicht diejenigen Details, die nötig sind, um Grenzlinien danach konstruieren zu können; ich habe mich daher nur auf Eintragung der hauptsächlichen Distriktnamen beschränken und nur an einigen Stellen die Grenzen festlegen können, wo sie in Itinerar-Notizen Dr. Sven Hedins und Dutreuil de Rhins erwähnt werden. Dasselbe gilt auch für die Sektion II und III meiner Karte. Die Spezialkarten von Kuropatkins Marschroute in Kaschgar bis zum Bagrash-kul sind meines Wissens nicht im Handel und leider nur in stark reduziertem Mafsstab in der russischen 40-Werstkarte verwendet.

Eine Reiseroute von H e n r i D a u v e r g n e durch noch unerforschte Teile der östlichen Pamirausläufer hätte von relativer Bedeutung sein können, wenn dieselbe auf Itineraraufnahme und guter Beobachtung beruhte , während der Hauptzweck der Reise die Jagd war. Der Weg, welcher zwischen der Oase von Kiljang (Kilian der bisherigen Karten) und dem Oberlauf des Tisnab eine grofse Anzahl von Pässen über die noch unerforschten

fizierung der obigen Beobachtungspunkte mit der speziellen Karte Dutreuils de Rhins, die ich für den Karton auf Sekt. 1 benutzt habe, war daher unmöglich. Doch scheint, da beide Orte in letzterem zu finden sind, die Position sehr gut mit der von mir angenommenen zu harmonieren.

  1. Beiläufig erwähnt sei, dafs Mr. Conway dieses als K2 der indischen trigonometrischen Landesvermessung bekannte zweithöchste Schneemassiv des Himalaya „Watch Tower of India" zu nennen vorschlägt und der höchsten Spitze den Namen Godwin Austin beilegen möchte, gleichwie man die höchste Erhebung des Monte Rosa-Massivs: „Dufour Spitze" getauft habe. (Proc. R.G.S. 1892, S. 756).

  2. The Kara-korum-Himalayas: Sheet II: The Biafo and Baltoro Glaciers, surveyed in 1892. Marsstab 1 : 126 720. (Vgl. Proc. R. G. S. Vol. XIV 1892, S 753-770).

  3. The Heart of a Continent, a narrative of Travels in Manchuria, through the Himalayas, the Pamirs &c. 1884-1894. L. 1896 und Proc. R. G. S. April 1892 S. 206-234, Journeys in the Pamirs and adjacent Countries ; mit Karte.

  4. Results of the observations taken by Mr. R. B. Shaw during his journey to Yarkand 1870. J. lt. G. S. 1871 , Vol. X LI S. 372-392 and Visits to high Tartary , Yarkand & Kashgar and Return-Journey over the Kara-korum-Pafs. 8° L. 1871. (Deutsch: Jena 1872).

  5. Journey from Leh to Yarkand and Kashgar and. Exploration of the Sources of the Yarkand River, 1868-1869 ; mit Karte. J. R. G. S., Vol. XL., Vgl. Pet. Mitt. 1871. S. 257-273: Ost-Turkestan und seine Kreuzgebirge nach Hayward, Shaw, Forsyth &c. mit Höbenschichtenkarte in 1 : 2 500 000, Tafel 14.

  6. Vergl. u. a.: Explorations in Western Tibet by the Trans-Himalayan parties of the Indian Trigonometrical Survey. Proc. R. G. S. 1879 Nr. 7. S. 444-452 u. Walkers „Notes on the Maps of Central Asia". 1874.

  7. Kaschgarija, Histor. geogr. Skizze des Landes, seiner Kriegsmacht, Gewerbe und Handel. 8°. In russ. Sprache, St. Petersburg 1879. Engliche Ausgabe von Walter E. Gowan 1882. S. 40 ff. Französ. Ausgabe: Les confins anglo-russes dans l'Asie centrale. Etude &c. traduit par L. Marchand. 1879. (Auszüge in Globus XXXVII. Nr. 12-14 und Pet. Mitt. 1880 S. 195).