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0282 Die Geographische-Wissenschaftlichen Ergebnisse meiner Reisen in Zentralasien, 1894-1897 : vol.1
Die Geographische-Wissenschaftlichen Ergebnisse meiner Reisen in Zentralasien, 1894-1897 : vol.1 / Page 282 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000262
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270   Hediti, Reisen in Zentralasien.

Die Gattung Cytheridea hat eine Menge marine Formen, nur eine in Süfswasser (C. lacustris). C. torosa ist eine typische Brackwasserform, kommt also an den Küsten von England, Holland und des Mittelländischen Meeres vor, im Asowschen Meere und in der Ostsee. Brady behauptet, dafs sie in England auch im Süfswasser vorkommt, aber in Schweden ist sie nach einer Nachricht von Prof. Lilljeborg niemals im Süfswasser gefunden worden.

Die eine von den in der ersten Probe vorkommenden Formen ist also ein Süfswassertyp, der zeitweilig auch ins Brackwasser hinausgeht, die andere dagegen eine Brackwasserform , deren Auftreten in Zentralasien vom tiergeographischen Gesichtspunkt sehr interessant ist.

Die Exemplare sind Herrn Prof. Lilljeborg vorgelegt worden , der die Bestimmungen als richtig erklärt hat."

Im Zusammenhang hiermit möchte ich erwähnen, dafs ich bei mehreren Gelegenheiten, besonders am Ostufer der nördlichen Lop-Seen, abet auch in der Mitte der Takla-makan-Wüste, sehr gut erhaltene Schalen der Limnaea auricularia gefunden habe. Die mitgebrachten Exemplare habe ich Herrn Prof. Dr. Willi. Leche an der Hochschule in Stockholm vorgelegt; er hat die Bestimmung gemacht und fügt hinzu: ,,L. auricularia hat eine sehr ausgedehnte Verbreitung in der ganzen paläarktischen Region. Kommt am meisten in stillstehendem oder langsam fliefsendem Wasser vor. Kann, wie alle Limnaea-Arten, lange auf dem Trockenen leben." Dafs die in der Mitte der Sandwüste gefundenen Exemplare nicht einfach vom Winde getrieben sein können, wird dadurch bewiesen, dafs mehrere von ihnen in dem festen Thonboden eingeschlossen waren, aus welchem sie als kleine weifse Knollen hervortraten. Sie befanden sich also an Ort und Stelle vor der Wüstenperiode.