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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0028 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 28 ページ(カラー画像)

キャプション

[Figure] Fig. 15 マニ教の魔神、Idyqutsähriの細密画。Manichäische Dämonen, Miniatur aus Idyqutšähri.
[Figure] Fig. 16 マニ教の魔神、挿図15に同じ。Manichäische Dämonen, wie Fig. 15.
[Figure] Fig. 17 天女、挿図15に同じ。Flügelmädchen, wie Fig. 15.

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doi: 10.20676/00000193
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OCR読み取り結果

 

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eines Geheimnisses durchzuführen, das, allgemein unter falschem Namen gehend, burleske Leistungen hervorgerufen hat, bei deren Lektüre man sich wahrhaftig fragen möchte, ob das Produkt ernst gemeint sei. Auch hier, leider auch hier, kümmert sich keiner der Entzifferer in einfach natürlicher Weise um das dabei Dargestellte, ja statt es als Ausgangspunkt eines Erklärungsversuches zu nehmen, werden Umarbeitungen und Ähnliches vermutet. Ich komme unten auf die Sache zurück.

12.

Die Auffindung der Miniaturenfragmente, welche unter Fig. 15, 16, 17 in Umrissen dargestellt sind, erinnerte mich an jene Steininschriften, die heute noch ungelöst sind, da sie unter falschem Namen behandelt werden. Ich hatte schon als Schüler durch einen Geographielehrer unseres Gymnasiums Proben, wenn auch schlechte Proben von den damals bekannten Inschriften von Hamath und Jerabis gesehen und da ich damals, wie so mancher Gymnasiast jener nur Idealen nachgehenden Zeit es tat, mich selbst, so weit es die Mittel erlaubten, an ägyptische Hieroglyphen gewagt hatte, sah ich so mit unverhehltem Staunen eine zweite Hieroglyphenschrift vor mir, die sich aber den mir schon bekannt gewordenen

Fig. 15. Manichäische Dämonen, Miniatur aus Idyqutsähri.

ägyptischen Normen gar nicht fügen wollte. Aber die seltsamen, fast burlesken Figuren blieben dem Gedächtnis eingeprägt und so war es kein Wunder, daß bei der Auffindung der unter Fig. 15, 16, 17 abgebildeten drei Manuskriptfetzen sofort das Auge auf die überladenen Kronen der Dämonen fiel und

sich der unterdessen mit dem Modenamen „hethitisch" beehrten Inschriften erinnerte. Es kamen bald noch andere Formen hinzu, die aber ganz anders stilisiert sind, warum und wodurch, das muß ich hier aus dem Thema lassen, werde es aber später in ganz anderem Zusammenhange zeigen. Daß nun eine der-

Fig. 16. Manichäischer   Fig. 17. Flügelmädchen,

Dämon, wie Fig. 15.   wie Fig. 15.

artige Beobachtung nicht sofort aller Welt verkündet werden kann, liegt auf der Hand; andererseits aber wird man zugestehen müssen, daß die dadurch gestellte Aufgabe nicht so im Handumdrehen erledigt werden kann, als etwa das Anpassen eines schlecht überlieferten, aber allgemein bekannten orientalischen Alphabets an die Originalformen der Handschriftenreste, die eine bekannte Sprache enthalten. An eine Muße, die gemachte Beobachtung zu verwerten und die Lösung zu erzwingen, war damals nicht zu denken; es hatte dies auch den Vorteil, daß neue Beobachtungen gemacht werden konnten. Die Bezeichnung„Hethitisch” genügte andererseits ja vollkommen, um die in der Tat zusammengehörigen Dinge für andere auseinander zu halten und daß je ein philologischer Entdecker der Jetztzeit auf die phantastische Idee kommen sollte, sich die Bilder einmal ordentlich anzusehen und sich die dargestellten Realien klar zu machen, war sicher meinerseits nicht zu befürchten. Derartige „wissenschaftlich minderwertige" Dinge, wie man damals schon sich auszudrücken nicht entblödete, fallen unter dem Schutze der modernsten Richtung der Bilderbücherfabrikation über asiatische Künste zum Troste beider Forschergruppen endgültig weg. Aber andere Leute