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0457 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 457 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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II, 5

Zauberer. Natürlich ist die AIte ebenfalls nur eine Spukgestalt des Tilo. Die Mittel, den Verfolger abzulenken, sind ekelhaft, aber im Gebrauch bei allen Gaunern der Erde, durch Wassergießen Urinabsonderung herbeiführen und Hinterlassung der Faekalien (der Kollation) unter Anwendung jener furchtbaren Waffe, von der Horaz, Sat. I, 9,70 spricht. Die Hexe zeigt ihm, indem sie das vom Verfolger verlangt, was er endlich einsehen soll; eine Erklärung mußte ich geben in meiner Abhandlung der Festschrift für E. Seler, es ist das auch sonst hier immer wieder auftauchende Verbrechen wider die Natur, die Grundlage des Hexentums, die Grundlage der buddhistischen Zauberliteratur und des Manichäertums. Da der Verfolger dies Verbrechen angewendet hat, um freie Bahn zu erhalten, faßt ihn die Flamme, die in solchen Fällen nie ausbleibt. Die Gegenstände, welche Nâro mitbekommt, sind im Gegensatz zur Bettelschale des Bhiksu das Ablutionsgefäß und der Stab des Sannyasî, der Brahmadanda. Wir finden also hier wie anderwärtig Anlehnung an brahmanisches Asketentum. Wenn ich noch bemerke, daß der Schädel des Nâro gleichgesetzt wird dem Höllenkessel, und ferner, daß das Zermalmen des Sesams den hergeschleuderten Knüppeln, der gemahlene Reis aber den Steinen entspricht, so ist so ziemlich alles aus dem Text gewonnen, was wir zum folgenden brauchen.

62.

Ich füge nun hier einen langen Text ein, das Rorukaavadâna, dessen Bedeutung für den eigentümlichen Buddhismus des alten, heute chinesischen Turkistan eine ganz eigenartige ist. Da der Text zwar wiederholt herangezogen wurde, und zwar zur Konstruktion der Geschichte des Landes und seiner Verwüstung, lohnt sich wohl, ihn endlich einmal vollständig zu übersetzen und zu analysieren. Das Ergebnis ist ein erstaunliches. Schon die steten Beziehungen zwischen diesem Teile Zentralasiens mit den altbuddhistischen Ländern Indiens ist äußerst merkwürdig. Was wir aber sonst erfahren, wirkt wie ein Kommentar zu dem eben gegebenen kleinen Text und ermöglicht uns, den tollsten Text folgen zu lassen, der die Eigenschaften der Urhexe deutlich beschreibt.

RORUKA-AVADANA.

Buddha, der Heilige, hielt sich auf in Râjagrha, im Bambushain, in Kalandakanivâpa. Zwei große Städte gab es, Pâtaliputra und Roruka. Wo Pâtaliputra lag, da war Gedeihen, wo Roruka, da war Zersetzung. In der großen Stadt Roruka regierte ein König Rudrâyana ein Réich, das war gesegnet, blühend, reich, nährte sein Volk und hatte zahlreiche Bevölkerung. Die Bäume waren voll Blüten und Früchten; der Himmel spendete von Zeit zu Zeit fruchtbaren Regen, das Ergebnis der Ernte war ausnehmend groß. Dieses Königs erste Gattin hieß , Candraprabhâ, sein Sohn, der Kronprinz Sikhandin, seine Hauptminister waren Hiru und Bhiru. In der großen Stadt Râjagrha regierte ein König Bimbisâra ein Reich, das war gesegnet, blühend, reich, nährte sein Volk und hatte zahlreiche Bevölkerung. Des Königs erste Gattin hieß Vaidehî, sein Sohn, der Kronprinz, Ajâtasatru, sein erster Minister warVarsakâra, derBrâhmana, der geistliche Würdenträger von Magadha. Die Bäume waren voll von Blüten und Früchten ; der Himmel spendete von Zeit zu Zeit fruchtbaren Regen, das Ergebnis der Ernte war ausnehmend groß. Aus Râjagrha kamen Kaufleute mit ihren Waren nach Roruka. Umgeben von der Schar seiner Minister sprach König Rudrâyana zu ihnen: „Ihr Herren, gibt es noch einen König, dessen Gebiet so gesegnet ist und blühend und reich, das sein Volk so nährt, zahlreiche Bevölkerung hat und wo immer die Bäume blühen und Früchte tragen, wo der Himmel von Zeit zu Zeit fruchtbaren Regen spendet und das Ergebnis der Ernte so ausnehmend groß ist?" Die Kaufleute antworteten: „Es ist, o König, im Ostlande eine Stadt Râjagrha, dort regiert ein König Bimbisâra ein Reich, das ist gesegnet, blühend, reich, nährt sein Volk und hat zahlreiche Bevölkerung. Dort haben die Bäume immer Blüten und Früchte, der Himmel spendet von Zeit zu Zeit fruchtbaren Regen, das Ernteergebnis ist groß." Kaum hatte der König das gehört, so zeigte sich bei ihm Befriedigung. Er sprach zu den Ministern: „Ihr Herren, was kann dieser König schwer bekommen?" Sie antworteten: „Unser König ist Herr über alle Edelsteine, jener Herr über kostbare Gewänder; Edelsteine kann er schwer erhalten," und deshalb wurde ein Schächtel-