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0255 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 255 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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daß sie Eigenschaften der magischen Wirkung sind, die in den überall gleich bleibenden letzten zwei Wörtern liegen. Die Zugehörigkeit dieser Formeln zu der magischen Sprache unserer Inschriften ist klar, damit aber auch der Zusammenhang mit dem etruskischen R itualjargon und, wie wir unten erkennen werden, auch noch mit anderen Dingen, die zu erklären, wir uns in diese ungeklärte, fast mißachtete Wildnis wagten. Wir dürfen also diese Worte nach den etruskischen Vorlagen abteilen, wodurch wir eine Formel erhalten, die sofort verständlich ist I • e • A I • A • e • NA. Daß hier ein personifizierter Dämon gemeint ist, ergibt sich schon aus dem Nominalsuffixe-NA. Im Sinne des Textes kann das nur der Gaukler selbst sein, und wir können also im magischen Sinne übersetzen: die Person oder die Verkörperung (NA), welche hat (e) oder welche umfaßt ist von der punktierten Aura (p, also inmitten des Zauberkreises steht) eines ewigen (A) I (Sonnenpunktes) oder rein menschlich eine Person (NA), welche den Dämon I • A hat (e). Dieses I • A, die immer wiederkehrende Punktierung (I) der Sonnenscheibe heißt nun vorher I • e • A, ein Wort, dessen Sinn der ist, daß das Ewige (A) oben besteht aus dieser stets wieder eintretenden Punktierung, eine scheinbar fast überflüssige Spezialisierung des folgenden IA; das aber, was hier doch unterscheidend eintritt, ist die Mittelstellung des die Aura darstellenden e in beiden Wörtern, wodurch der Vorgang am Himmel, die Durchbohrung der Sonnenscheibe selbst dem personifizierten I•A auf der Erde gegenübergestellt, aber doch insofern mit ihm identifiziert wird, als die himmlische punktierte Scheibe der noch auf der Erde lebenden Aura eines Mannes, der unter dem Sonnenkreise und im Vollbesitz seiner Macht steht, entspricht. Einfach sind nun die ersten zwei Stufen der Behexung. Das erste Wort I • e • E betont lediglich durch das E, die selbstzeugende Kraft der Sonne, die vom Kern aus eine Scheibe jeden Tag durchstößt und die Scheibe, das Tageslicht, hinabsinken läßt, A • VA • e • E teilt mit, daß durch das E, die selbstzeugende Kraft der Sonne, ein Keim (VA) durch die Durchstoßung der Scheibe entsteht, der ein Keim der Ewigkeit (A) ist. Die dritte und stärkste Steigerung der Behexung aber ist als Av6YA überliefert.

Wir können das schließende I•A, das also hier in voller Machtfülle auftreten muß, sofort ablösen, aber der Rest macht Schwierigkeiten. Diese zu beseitigen hilft nun seltsamer Weise die vorhergehende Bezauberung. In Absatz 61 lautet die Formel: IeE IeA AHMÂI AVAE6A IeA YAeNA KAHM/kt. In dieser Fomel liegt, nachdem die erste, die hier ohne YAeNA auftritt, versagte, eine Wendung vor, die, nachdem bloß die übernatürlich ewige Neuzeugung der Sonne hierher zitiert wird, frägt, wem die Personifikation oder wohin sie kommen soll; es steht also ein I•e•E I•e•Aeinem A•VA•E•e•A I•e•A I • A • e • NA gegenüber. Wohin soll die Personifikation des ewigen I gelangen? frägt die Formel, stattet dann zunächst I • A • e • NA wieder mit I e • A aus, beginnt aber mit einer sehr emphatischen Betonung dieser ewigen Selbstbefruchtung der Ewigkeit. Daraus sehen wir zunächst, daß die dritte Formel des erstzitierten Textes darauf die Antwort sein muß, aber die einzelnen Worte von A • VA • E • e • A kehren doch, wenn auch weniger emphatisch, in dem dem I • e • A angepaßten A • VA • e • E wieder. Bis zu dieser dritten wuchtigsten Formel tritt bei jeder Beschwörung ein Abfluß aus dem See ein, nur bei der dritten nicht mehr. Hier erhält der Gaukler auch das schmückende Beiwort „der sehr glänzende", während er im ersten Versuch „der sehr kräftige", und beim zweiten ebenso genannt wird. Durch die Fragestellung hat er also den Glanz erhalten, und dieser Glanz schien ihm, nach Beseitigung anderer Hindernisse durch die abfließenden Wasser, der Vorbote jenes göttlichen Glanzes, der die königliche Majestät umgibt. Das muß also in dem bis jetzt unverständlichen Worte zum Ausdruck gebracht sein. Es liegt hier ein Fall vor, der uns beweist, daß die Schrift, in welcher uns das Avesta überliefert ist, in erster Linieals das betrachtetwerden muß, was sie wirklich ist: ein Alphabet nämlich, das in derselben Weise wie die arabische Schrift nur Halbvokale als Basen für die Vokalisierung verwendet. In dem vorliegenden Falle liegen also hinter A zwei Vau hintereinander zugrunde, die ebensogut u . u, wie vu gelesen werden können. Die Länge des A ist dabei ohne Bedeutung. Wir erhalten also als dritten Kernspruch : A • VU • I • A I • e • A I • A • e • NA also „die magische Personifikation der durchbohrten Scheibe, die ewig wieder

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