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0374 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 374 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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wenden, vorliegt. Dann wäre, wie im Grunde verständlich, diese, sagen wir, desinfizierende Stellung im einleitenden Satze aufgegeben, ein Vorgang, der sich vielleicht aus der Person des Sprechers dieses Satzes ergeben würde.

Der Anfang kann natürlich nicht in dem erwartet werden, was die Yasna-Stelle enthält. Sie muß die dahinter folgenden Worte: „Leben und Tod, die beiden Geister, Gut und Böse, gute und böse Menschen" als Thema nennen. Es muß also in den ersten Kolonnen ein Wesen genannt sein, das diese Worte spricht. Nach den Figuren kann dies Wesen kein gutes sein, sondern, wie die etruskische Lösung ihm zerflatternde, flammende Mißbildungen aus dem geöffneten Munde hervorgehen läßt, so muß das, was für den medischen Text sicher eine Blasphemie ist, in Worten diese Mißbildungen ersetzen. Das kann nur dadurch geschehen, daß ein Dämon Leben und Tod, Gut und Böse usw. als gleichwertig, als berechtigte Teile einer Einheit darstellt, also eine Auffassung vorbringt, die bezüglich avestischer Stellen seltsamerweise einmal kein geringerer als Martin Haug aufbrachte. Den Ausdruck der Gleichheit können die zweimal vorkommenden gleichen Kegel geben, die Teilung aus dem Einen, der unendlichen Zeit, die letzte dreigestrichene Figur. Vor dem ersten Kegelpaar erscheint noch der Hundekopf, der uns zunächst unerklärlich ist, bis wir über die ersten vier Kolonnen klar sind. So viel ist aber klar, daß die Larve der Sprecher ist, sich dann jemand zuwendet und die flatternden Flammen der Blasphemie hinschleudert. Die etruskische Auflösung des ersten Zeichens schiebt uns das gräßliche Wort ! • P • A hin, dessen Bedeutung „Ich" aus einer anderen Vorstellung hervorgeht, die ich ins Glossar verweisen muß. Wir kennen sie aus Inschriften etruskischer Gräber, wir kennen sie — horribile dictu — aus Darstellungen von Buddha unter dem Bodhibaum, wo er von einem Popanz der Armee Mâras so begrüßt wird (Qyzyl), wir kennen sie überall, wo Satan weihend, paktierend auftritt, am drastischsten aus Fischarts „Jesuiterhütlein". Diese zerflatternden Flammen müssen also die Zuflüsterungen eines Teufels ausdrücken, den die Larve vorstellt, also dasVerbum enthalten: „spricht", „winselt". Es bleibt das ungleiche Kegelpaar. Einer

ist sicher das Gegenteil des anderen durch die hornförmige Krümmung und das untergekrochene rote Köpfchen, des Satans selbst. Wenn die zwei Kegel die Gleichheit ausdrücken, müssen diese zwei die Ungleichheit bezeichnen. Da der erste dem Satan sympathisch ist, kann der zweite das nicht sein. Ihm folgt der Hundskopf, der über nun kleineren Kegeln steht. Dieser Hundekopf muß zum Ausdruck bringen, daß die im vorhergehenden bewiesene Kraft, die Ungleichheit hervorzurufen und dadurch dem andern überlegen zu sein, ein Akt hündischer Frechheit und Kriecherei ist. Bevor wir nun An die Lettern selbst gehen, wollen wir sehen, was !die zweite kurze Stelle enthalten mag: schon nach den Zeichen zu urteilen, eine Antwort auf die Anrede des Spuks; denn mitAusnahme derDoppelscheibe und höchstens der Himmelsstütze können alle Zeichen nur Worte enthalten, die dem Satan seinen Ursprung derb vorwerfen. Eine Gleichung mit Worten des Yasna-Textes können wir also nicht erwarten. Die nächste Zeile (3) beginnt mit dem Hauptstichwort „Leben und Tod" und einer Zutat, die, wie wir sehen werden, auch oben aus graphischen Gründen nötig ist. Dann folgen zwei Zeichen, deren etruskische Lesung auf die mystische Begattung zweier urweltlicher, als N (also arisch: KA) bezeichneter Geister hinweist, eine Stelle, die ebenfalls nicht im Yasna-Text steht. Eine Lücke ließ uns noch der Rest eines seltsamen Zeichens, das wir aber für den medischen Text dienstbar machen müssen mit der deutlichen Zutat des CA R-Zeichens und unterbrochen durch eine zerstörte Hieroglyphe, der bewaffneten Hand. Es ist also von 'guten und bösen Menschen die Rede. Wenn also vorher von Leben und Tod infolge eines urweltlichen, gegen die Norm verstoßenden Begattungsaktes die Rede ist, so muß im Nachsatz, in dem gute und böse Menschen erwähnt werden, irgendwie die Erde oder ein Ort auf der Erde genannt sein, wo Gute und Böse sich schieden. Die große, mit drei Halbkreisen und vier kleinen Ringen bezeichnete Hieroglyphe muß also dieser Ort sein. Wir werden ihn finden. Nach der Lücke in Z. 4 erscheinen die Bösen und die Guten wieder und ihnen folgt jene furchtbare Gruppe, die nach etruskischer Lösung in der Hieroglyphe des Kopfes eines toten Hundes