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0130 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 130 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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Form des gestützten kopflosen Tieres ablösen, ein turmartiges Gebilde mit hohen Seitenzinnen und einem deutlich markierten quadratischen Innenraum übrig. Hier ist also eine zweite Hieroglyphe herausgelöst, deren klare Variationen uns sofort anderweitig auffallen. Wir sehen einen ähnlichen Unterbau in einer einmal nur vorkommenden Doppelhieroglyphe, welche in der Inschrift von Jerabis (Fig. 27, Z. 5) gegen Schluß eines Absatzes vorkommt. Sie bildet dort die zweite Hieroglyphe einer ganzen Gruppe, die hier einige der wenigen mit Doppellesezeichen eingeführten ist; nebenbei gesagt steht dort dies Doppellesezeichen nur vor einer Variante des gestielten Gesichtes, also eines Spuks. In dem herangezogenen Falle nun hat die Spuklarve das starre, oben erwähnte Auge, einen Stirnaufsatz und scheint die Zunge herauszustecken; außerdem zeigt der Stiel der Larve eine nach rückwärts gewandte Exkreszenz. Darauf folgt, nur durch den doppelten halben Bogen, der den Stiel begleitet, unterbrochen, die zitierte seltene Hieroglyphe. Und darauf folgt der Eselskopf.

Es ist weiter zu beachten, daß der obere Teil der Hieroglyphe eine kappenartige Bedeckung bildet, sicher ein Ausdruck dafür mit rein graphischen Mitteln zur Darstellung gebracht, daß der obere Teil des turmartigen Gebäudes im Dunkel liegt. Dieser Erklärungsversuch ist, wie wir ferner sehen werden, keineswegs gewagt, sondern vollkommen im Sinne des vielseitigen und doch in den Grundgedanken einfachen Systems. Der obere Teil des turmartigen Gebäudes bietet also ein Geheimnis, das eine Mütze, wohl eine Priestermütze, deckt. Ganz andere Formen, die indes nur Varianten des hohen Turmes sein können, enthält die große Inschrift von Babylon, Fig. 28. Hier erscheinen vier, unter sich sehr verschiedene, alle mit dem Doppellesezeichen versehen und von dem doppelten, kleinen Halbkreis gefolgt, zwei in Z. 3, je eine Variante in Z. 4 und Z. 6. Da hier also dieselbe Grundhieroglyphe in einem Texte viermal in verschiedener Form verwendet ist, so können wir die entstehenden Umbildungen nur mit dem Inhalt des Textes in Verbindung bringen. Da ferner sowohl die auf der Vorderseite des Steins dargestellte Gottheit, als auch die vorher und in den Zwischenräumen erscheinenden,

nicht zu verkennenden Blitzstrahlen und aufsteigenden doppelten Rauchstreifen auf himmlische Entladungen schließen lassen, so müssen für die ersten Formen, die alle mehr oder weniger zerschlagen sind, die Blitzschläge als Zerstörer gelten. Und in der Tat ist schon in der ersten Figur die oberste Plattform eingeschlagen, in der zweiten, die mehr Abstufungen im Innern enthält, ist alles durchgeschlagen bis zum vorletzten Boden, aber die dritte Form hat eine ganz besondere Darstellung einer Ruine. Die Figur ist also hier eine notdürftig wiederhergestellte Ruine. Aber auch diese Ruine ist nicht die letzte der Reihe. Wieder sehen wir Blitze und im letzten Viertel der Zeile begegnen wir hinter einem Blitzstrahl die gestielte Larve mit heraustretender Zunge, aber ohne Augen und einem Käppchen, die aber doch an die Larve von Fig. 27, Z. 5, erinnert. Eine blattförmige Figur trennt sie von einer Gruppe, deren erste Hieroglyphe sicher noch zu der Ruinenreihe gehört. Diese merkwürdige Hieroglyphe hat zwar äußerlich noch die Grundform des Turms, nähert sich aber der Darstellung eines plump gezeichneten Arms, dessen einer hochgereckter Finger eine verkleinerte Wiedergabe des vorherstehenden Blattes ist und dieses Blatt folgt noch einmal, aber mit zwei kurzen schrägen Linien am Fuß und dahinter folgt, noch als zur Gruppe gehörig, die halbierte Scheibe. Neben dem dicken Finger war noch eine Art Stange, deren Oberteil jetzt zerstoßen ist; unlösbar wird dadurch das Problem doch nicht, im Gegenteil werden wir mit Freuden erkennen, daß fast alle Inschriften in dem, was sie sonst enthalten, auch die Mittel bieten, Lücken zweifelsfrei zu ergänzen. Ich wiederhole hier wiederum, daß das System in sich selbst stark genug ist, um sich gegenseitig zu beweisen, besonders durch die erstaunliche Gabe der Zweisprachigkeit; wer also die gelungene Lösung ablehnen will, was natürlich jedem freisteht, hat die Verpflichtung, eine neue, ganz unabhängige, allein gemachte Lösung zu bringen, die ebenso klappt, wie die vorliegende. Diese letzte Gruppe nun gibt insofern zu denken, als sie klar und deutlich zum Ausdruck bringt, daß noch aus der versengten Ruine ein Arm sich gegen den Himmel erhebt.