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0166 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 166 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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unverstandenen Resten zusammen, deren Verwandtschaft schon rein äußerlich sowohl mit diesen Inschriften, als mit den mißachteten, zum Teil freilich halbzerstörten Resten der manichäischen Machwerke in der Umgebung von Kutscha und Idyqutsähri selbst einem Laien sofort klar ist. Es liegt in der Tat so, daß beim ersten Anblick der bunten manichäischen Papier- und Pergamentfetzen sofort die Erinnerung an mittelalterliche Miniaturen meiner Vaterstadt unabweisbar auftauchten, verbunden mit den Formen einer halballegorischen, halbheraldischen Spät-Gothik, aber gleichzeitig damit die Erinnerung an die in meiner Schulbubenzeit mir zugänglich gewordenen damals hamathenisch genannten Inschriften. Da, wie erwähnt, sowohl die „Tusca" wie die „Hethitica" als gelöst galten, oder wenigstens der Lösung durch Autoritäten, zu denen ich sicher nicht gehöre, sicher waren, war ich, als ich das wirre, abstoßende Material aus Zentralasien eingehender bearbeiten wollte, recht unangenehm überrascht, daß mir auch diese geradezu abscheuliche Arbeit noch blieb, um das endlich notdürftig schaffen zu können, was man an meinen buddhistischen Leistungen vermißte, die gerechte Würdigung der asiatischen Unterlage. Aber an die eigentliche Unterlage gelangen wir, wie wir erkennen werden, auch so noch nicht, sondern zunächst nur an einen ekelhaften, alles in den südlichen, zentralen und östlichen Ländern Bodenständige übergeifernden, verderbenden, entstellenden und verwirrenden Parasiten. Den kurzen Absatz, mit dem Z. 4 vor der Lücke in der oberen Linie beginnt, haben wir oben kurz erwähnt, ebenso die drei verbundenen Striche unter der Lücke. Von hier ab setzt also der Belegtext ein, der bis zur Mitte von Z. 5 reicht. Die oben wiederholt besprochenen Absätze und Entsprechungen betrachten wir hier schon als Unterlage für das Verständnis des enthaltenen Textes selbst. Entscheidend dafür, diesen Text zu suchen, ist zunächst die Erkenntnis, daß ein gehörnter Spuk redet und daß etwa in der Mitte von Z. 4 der Donner wieder als Stimme aufgeführt ist; ferner der Umstand, daß eine große Doppelscheibe geradezu die Mitte der Zeile und damit der ganzen Seite des Löwen bildet. Hier liegt also die Hauptsache, die auch in

die Augen jedes Besuchers fallen soll. Die große Scheibe und die Donnerstimme sind das Zentrum einer grotesken, etwas wirren Gruppe, die mit der bewehrten Hand und dem Schuh beginnt. Wie wir oben sahen, folgt dieser größeren, von einer ganz kurzen begleiteten Gruppe eine zweite, die die Anfangshieroglyphen der ersteren, bewehrte Hand und Schuh wiederholt, aber nur von dem stilisierten Männchen begleitet, abschließt. Es muß also die Gruppe, bewehrte Hand und Schuh, etwas Schreckliches, Unmögliches zum Ausdruck bringen, das im ersten Falle bloß einleitet, im zweiten aber doch wohl als Erklärung oder Gleichung, vielleicht sogar Widerlegung eine einzige, sehr häufige und sehr einfache Hieroglyphe bei sich hat. Der ziemlich lange, wahre Schreckensbilder enthaltende, folgende Text muß, wenn er auch nicht direkt angereiht ist, doch das ausführlicher darstellen, was mit dieser einfachen Hieroglyphe aufs Tapet gebracht ist. Es ist dabei zu beachten, daß vor diesen beiden Gruppen mit der bewehrten Hand in beiden Fällen Gruppen von nur wenig Zeichen stehen, die beide mit einer Blitzlinie beginnen, aber in der ersten Gruppe steht das Männchen direkt an die Blitzlinie angereiht. Dasselbe Männchen steht aber unmittelbar unter der großen Doppelscheibe vor Blitz und Donner und dem halben Bogen, dessen Gleichwertigkeit mit dem etruskischen Worte wir bereits kennen. Es ist ferner Bezugnahme auf die Larve des Anfangs schon durch die parallele gegen Himmel gerichtete Stimme naheliegend. Daß hier der oben in Z. 3 angedeutete gräuliche Vorgang erklärt wird, ist an sich schon klar, ebenso aber auch die Bezugnahme auf eine Stelle der etruskischen :Mumienbinden von Agram. Der Ausgangspunkt, diese Stelle zunächst wiederzufinden, liegt in einer der ersten Gruppe angehörigen, bis jetzt nicht in Betracht gezogenen Figur. Es ist dies jenes hier oft vorkommende auffallende Zeichen, das wir oben eine zerschlagene Tierkinnlade genannt haben; es bildet stets mit dem Zeichen, dem wir oben den Lautwert T gaben, eine besondere Gruppe, das erste Mal in Z. 4 allein, das zweite Mal aber gefolgt von dem dreigestrichenen Zeichen, von dem oben (54) die Rede war. Dasselbe Zeichen schließt